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Les concerts de la semaine à Paris du 8 au 14 mai 2017

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Les concerts de la semaine à Paris du 8 au 14 mai 2017


Semaine post présidentielle bien chargée avec plein d'artistes de la scène française, mais aussi les anglais culte Wire le 12 à La Maroquinerie, le jeune Meilyr Jones le 10 au Pop-up du Label, les rockeurs psyché Thee Oh Sees au Trabendo le 14, Novella le 13 à La Station (photo Christoph!), puis la pianiste danoise Agnes Obel avec deux dates à La Philharmonie.




08: Gaspar Claus, Vincent Moon et d'autres, Le Cirque Electrique 
09: Julie's Haircut, Morning Drops, Supersonic 
09: Last Train, Bataclan
09: Anne Gouverneur, Achille, Diane Sorel, Trois Baudets 
09: Future Islands, Elysée Montmartre, complet
09: Erevan Tusk, Nick Grey, Frank Rebeyrolles, Hop On Me, La Java 
10: Jim Jones And The Righteous Mind, Petit Bain
10: Meilyr Jones, Pop-Up du Label 
10: Johnny Mafia, Supersonic
11: Katerine, Olympia
11: Maud Lübeck et Céline Oliver en showcase à La Passerelle.2
11: Margaux Simone, La Bellevilloise
11: Laetitia Sadier, Solo Astra, Beat Mark, Espace B 
11: Oiseaux Tempête, Le Trabendo 
11: The Big Moon, Pop-Up du Label
11: The Pirouettes, La Cigale
11: Minou et Eléphant, La Maison Sage
12: Wire, La Maroquinerie
12: Swann, Le Walrus
12: Niki Niki + Grand, Le Zorba
12: Yvonne La Nuit, La Ferronnerie
12: The Holydrug Couple, Syd Kemp, La Mirastella, Espace B 
12: Emilie Marsh, Céline Ollivier, Alain Gibert, ACP La Manufacture Chanson 
12: Tennyson, Alto Clark, Blank, Supersonic 
13: Soirée Souterraine avec Les Vilars/S.Vanot/Double Hapax, Olympic Café
13: Agnes Obel, Philharmonie de Paris
13: Mammane Sani, Novella, Blondi's Salvation, Biche, La Station- Gare des Mines 
14: Thee Oh Sees, Trabendo
14: Agnes Obel, Philharmonie de Paris



Human Tetris, Köln, 08.05.17

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Konzert: Human Tetris
Ort: Blue Shell, Köln
Datum: 08.05.2017
Dauer: gut 60 min
Zuschauer: ca. 50 bis 60 



Die Zeiten, in denen ich Musik in Russland mit Thomas Anders und Eurodisco gleichgesetzt habe, sind seit vier fünf Jahren vorbei, als Motorama in mein Leben traten. Postpunk, Joy Division-Klänge... auf einmal nahm ich den fernen Osten Europas musikalisch ganz anders wahr. Mit pinkshinyultrablast und Ytro erweiterten eine Shoegaze- und Motoramas rohe Schwesterband meinen Horizont weiter. Human Tetris, die bereits seit 2009 Musik veröffentlichen, schnappte ich erst später auf, sehr blöd. Dabei spielten sie schon einmal in Köln. "In einer ehemaligen Strip-Bar", sagte mir Sänger Arvid hinterher. Im King Georg also.


Human Tetris stammen aus Moskau und sind vierköpfig, neben Sänger Arvid Kriger Keyboarderin Tonia Minaeva sowie Maxim Zaytsev (Bass) und Ramil Rubinov (Schlagzeug). Uns fielen als erstes die merkwürdigen Instrumente von Arvid und Maxim auf. Gitarre und Bass waren sehr klein und hatten die Wirbel* nicht oben sondern auf der anderen Seite der Instrumente. Ob die aus Platzgründen für die Tour gewählt waren (passen beide in einen Koffer) oder musikalische Relikte aus den 80ern waren? Ich weiß es nicht.


Es dauerte etwas, bis mich das Konzert wirklich packte. Die ersten beiden Lieder dümpelten etwas daher. Beide (Runaway und Blind) stammen von der neuen Platte The river pt 1., die ich zielsicher nach dem Konzert kaufte (auf CD für 15 € - ich hatte zunächst verwegen das Gesamtwerk verlangt - zwei EPs, eine CD und The river pt 1., mit sechs Liedern auch eher EP und bekam die für 60 € angeboten. Als CD).


Ab Bravery (neue Platte), bei dem erstmals Tonia mitsang, wurde das Konzert immer packender. Die verträumten Gitarren (Gitarre) waren mir auch da noch zu leise, aber jetzt war es das erhoffte Konzert der Russischen Schule. Bravery war einer meiner Lieblinge des Abends. Das nächste kam etwas später. Arvid, der hervorragend Englisch spricht, stellte es als "new one" vor und sagte mir hinterher, es heiße Ruins. Vielleicht das beste Lied des Konzerts.

Andere Höhepunkte waren Things I don't need, das es bei bandcamp gibt, das wundervolle Shadows, bei dem Tonia die erste Stimme singt (neue Platte).. ach, eigentlich alles in der zweiten Konzerthälfte! Sehr gut gefiel mir auch Summer in Crimea (von 2012, das scheint mir irgendwie wichtig zu sein), das erstaunlich vertraut klang. Seine Melodie erinnert stark an eine dreifach schnelle Version von There is a light... 

Nach einer knappen Stunde beendete Silver tears von der 2012er Platte das Konzert, bevor die Band zu einer Zugabe zurückkam: Here comes the rain again von den Eurythmics, ein eh tolles Lied großartig interpretiert.

Ganz am Anfang hatte ich noch nicht erwartet, daß es mir so gut gefallen würde, am Ende war ich sehr angetan. Und irgendwann kommt der Punkt, an dem ich blind zu allen russischen Bands gehe, weil ich das Land nur noch mit guter Musik verbinde.

Vorgruppe: Beluga (Köln / 30 min).

Setlist Human Tetris, Blue Shell, Köln:


01: Runaway
02: Blind
03: Bravery
04: Home (Lil Swan Cover)
05: Last forever
06: Pictures on the wall
07: Ruins (neu)
08: Insanity
09: Things I don't need
10: Baltic Sea
11: Shadows
12: Summer in Crimea
13: Silver tears

14: Here comes the rain again (Eurythmics Cover) (Z)

* Ich Experte!



The Proper Ornaments, London, 25.03.17

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Konzert: The Proper Ornaments
Ort:Boston Music Room, London (20 years of trouble)
Datum: 25.03.2017
Dauer: knapp 40 min
Zuschauer: ca. 250



"Ich gehe raus, ich muß was essen." Nach 30 Sekunden Proper Ornaments war ich sicher, daß jetzt die (vielleicht einzige) Gelegenheit des Tages sein würde, am Grill im Innenhof zwischen den Gebäudeteilen, in denen der Dome und der Boston Music Room liegen, Station zu machen. Nach The Proper Ornaments kamen Tigercats, The Loves und Comet Gain, die ich alle sehen wollte. Der Fluch eines zu gut besetzten Festivals, quasi eins durch Rock am Ring. 

Der Boston Music Room war knüppelvoll. Da wir ziemlich weit hinten standen, brauchte ich eine Weile, um zum Ausgang zu kommen. Dummerweise wurde das erste Lied der Proper Ornaments sekündlich besser. Als ich endlich am Durchgang zum Hof war, blieb ich stehen und guckte weiter Konzert. Essen ist öfter.

Ich hätte etwas wirklich Tolles verpasst! Eines der Konzerte des FortunaPOP!-Wochenendes. 

The Proper Ornaments sind James Hoare und Max Oscarnold, James ist bekannt durch Veronica Falls und Ultimate Painting und durch zu kurze Hosen, Max stammt aus Argentinien und spielt mittlerweile auch in Toy. Die Geschichte des Kennenlernens von Max und James ist zu schön, um echt zu sein. James war Verkäufer, Max' Freundin wollte Schuhe stehlen, Max hatte den kommenden Bandkollegen abzulenken.

Live wurden die beiden von einem Bassisten und einem Schlagzeuger verstärkt. Die drei Gitarristen saßen während des Konzerts.

Die Musik, die mein Essen verhinderte, war wunderschön! Harmonischer Gesang, toll passende Stimmen, akustische Gitarren - ich mochte das alles sehr! Natürlich steckt in jeder Band dieser Art eine Portion Beatles, für mich (naja, einer meiner anwesenden Konzertfreunde brachte mich drauf) hörte sich das Konzert aber so wie diese akustischen Ride-Auftritte an, von denen ich leider nur Videos gesehen habe. Hätte man mir Aufnahmen vorgespielt und behauptet, das seien akustische Ride-Songs, ich hätte es erst einmal geglaubt. Memories, das ruhigste der Lieder, erinnerte mich an die Pastels.


Vielleicht um nicht von mir auch noch mit Simon & Garfunkel verglichen zu werden, schrammelten sich The Proper Ornaments bei den letzten beiden Lieder richtig in Rage. Beim vorletzten bin ich nicht sicher, was es war, es war wohl keines der veröffentlichten Lieder. Das letzte Stück (Recalling) zog die Band auf sieben, acht Minuten, von denen der größte Teil instrumental war.

Gottseidank waren Tigercats danach nicht ganz so spannend (wie der Esswagen im Hof).


Setlist The Proper Ornaments, Boston Music Room, London:

01: Baggy

02: Step into the cold
03: Magazine
04: Stereolab
05: Back pages
06: Cremated (Blown away)
07: Memories
08: Kraut (?)
09: Recalling


Foto: Archiv. Meine SD-Karte hat die aktuellen gefressen. 



Ten Fe, Köln, 05.03.2017

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Konzert: Ten Fe
Ort: Köln, Studio 672
Datum: 05.03.2017
Dauer: 65min
Zuschauer: ca. 80


Ein Abend im Studio 672, dem Kellerraum des Stadtgarten in Köln, beginnt gewöhnlich mit dem Warten vor einer geschlossenen Eisentür. Heute ist überraschenderweise schon geöffnet und so entfällt der übliche Plausch mit den frierenden Zuschauern unter dem, meistens abgeschalteten Heizpilz.

"Ten Fe" haben mit "Hit the light" ein Album veröffentlicht, dass vor 10 Jahren wahrscheinlich noch zum großen Durchbruch gereicht hätte. Absolut poppige (im positiven Sinn) perfekt arrangierte 3-Minüter, die auch im Radio mühelos aus dem üblichen Einheitsbrei hervorstechen würden. 



So ging es zumindest mir. Mein Internet-Lieblingssender aus den Niederlanden spielte sowohl die Single "Elodie" als auch "Overflow" des öfteren und erhaschte so meine Aufmerksamkeit. Live ist die Band an diesem Abend schon komplett im Tour-Modus. 

Das ganze Jahr über werden "Ten Fe" noch unterwegs sein. Die kurze Setlist baut gut aufeinander auf, die (fast alle) sehr langhaarigen Musiker versprühen gute Laune und sind durch jahrelanges Jammen auf Londerner Straßen perfekt vorbereitet.


Lange habe ich schon kein Konzert mehr mit so vielen gefälligen Melodien zu hören bekommen. "Burst", mein Lieblingssong von der CD, kommt live noch etwas rockiger zur Geltung. Als Zugabe dann noch ein herrlich, entschleunigte Version von "Underworlds" Born Slippy und schon ist der Abend leider vorüber. 

Die Band dankt es mit ausgiebigem Smalltalk und Autogrammen am Merchstand. In kleinerem Rahmen wird man "Ten Fe" auf jeden Fall nicht mehr zu sehen bekommen. Erleben kann man sie diesen Sommer noch beim "Juicy Beats Festival" in Dortmund und beim "Alìnae Lumr Festival" in Storkow. 

Fotos: Michael Graef

Alice et Moi, Uto, Paris, 27.04.17

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Concert: Alice et Moi, Uto

Lieu: Le Pop-up du Label
Date: 27/4/2017
Spectateurs: environ 80-100


Je me souviens d'une belle soirée dans le cadre des "femmes s'en mêlent" chez Madame Arthur le premier avril 2016. Les Inrocks Lab avaient carte blanche et ils ont invité Mathilde Fernandez, Clara Luciani et... Alice Vanor ! Alice avait joué tout au début et comme je suis toujours en retard j'avais raté cette (sûrement belle) prestation. Le reste du programme a été sublime, mais en rentrant chez moi j'avais quand même un regret. Et si je suis passé à côte de quelque chose de magnifique en ratant Alice ? Je me suis dit que j'irais la voir dès q'une nouvelle occasion se présenterait. 


Et un peu par hasard et sans le savoir je suis tombé quasiment un ans plus tard sur mademoiselle Vanor, mais maintenant sous un autre nom de projet: Alice et moi. C'était début février 2017 au Supersonic. J'y suis allé principalement parce que je voulais voir Céline Tolosa avec qui je travaille, mais les autres groupes, les talentueux Mist Canyon et donc Alice et moi m'avaient séduit aussi. Alice avait son fan club avec elle, l'ambiance a été très bonne. 


Le 27 avril 2017 Alice et moi rejouaient au Pop-Up du Label. L'occasion d'entrer encore un peu plus profondément dans l'univers sensuel, chic et élégant de ce projet de pop électro rêveuse d'une fille et deux garçons. Et on doit désormais vraiment parler d'un groupe parce que Alice travaille avec son guitariste Ivan et son réalisateur JB depuis un moment, puis il y a Adrien qui complète le line up sur scène. Certainement aussi pour cela le changement du nom du projet. C'est pas Alice toute seule, non c'est Alice et moi (moi pourrait être Ivan dans ce cas).



Et comme au Supersonic les fans et amis d'Alice répondaient présents au Pop-up, il y avait même son père, ancien musicien punk, très fière de sa fille. 

Juste avant la montée sur scene Alice avait fait un tour dans le public et elle a peint un oeil sur les mains de ses disciples, un symbole qu'elle utilise depuis un moment. A un moment du concert tout le monde a levé sa main avec le dessin et cela a crée un lien fort entre les artistes et le public.




C'était un concert très frais, charmant et dynamique et les petits problèmes de son nous gâchaient pas la soirée. Tout le monde a pris ces petites pannes avec un sourire et il y avaient des gens devant qui dansaient sur chaque morceau. C'était vraiment la fête, normal, car les mélodies et les rythmes du quatuor sur scène étaient tout simplement irrésistibles, puis il y avait le sourire désarmant de Alice aussi. 


Un morceau entêtant et tubesque ("Eoliennes" ("regarder au loin des éoliennes et rêver"), "Il y a", "Filme moi"...) après l'autre, l'EP que le groupe prépare promet de très belles choses. Sur internet on peut déjà dévouvrir le clip de Cent Fois avec son refrain accrocheur ("ahahahaha, aime moi, laisse moi, ahahahaha aime moi cent fois") et sous l'ancien nom Alice Vanor il existe une video de Jeux Savants ou Alice échange des baisers (déjà dans Cent Fois il y avait plein de baisers entre des couples différents) avec une fille lors d'une fête foraine. 


Un peu frustrant pour ses admirateurs masculins peut-être, mais je ne sais pas si c'est de la fiction ou autobiographique. Le mystère reste intact, on ne va pas creuser plus loin. Par contre on (moi en tout cas) va suivre le parcours de ce projet passionnant de près et il y a des fortes chances que ces 3 jeunes musiciens vont cartonner dans pas très longtemps !

Avant Alice et Moi on a pu découvrir un autre projet intéressant: Uto, un duo mixte français (Emile et Neysa) jouant un séduisant mélange de dream pop et de triphop chanté en anglais.


Il s'agissait du tout premier concert d'Uto, mais le couple sur scène (et dans la vie) paraissait déjà remarquablement rodé et pro. Pas si étonnant que cela si on connait le parcours d'Emile, le pianiste. Venant du jazz  il a eu un coup de cœur pour Radiohead et Grizzly Bear lors de sa jeunesse, puis il a été un des membres de la formation Saint Michel. Il était également bassiste de Singtank et Part Time Friends avant de se concentrer sur ces deux projets actuels: Albe et bien sûr Uto.




Neysa chantait dans un petit groupe au lycée, mais Uto est son premier vrai projet, qu'elle a commencé après avoir obtenu son Master de Littérature. C'est logiquement elle qui écrit les textes pour Uto aussi, et comme son père est anglais, d'écrire dans la langue de Shakespeare ne lui pose pas trop de problèmes.

Epatant son chant: elle a une voix très rêveuse et éthérée, rappelant parfois Björk, mais aussi Beth Gibbons de Portishead, on avait du mal à croire qu'il s'agissait d'un projet de Paris et pas de Reykjavik ou Bristol !


Le style du groupe était assez sombre, parfois même un peu gothique, mais jamais dépressif. Sur leur soundcloud on peut écouter le sublime morceau True Love Leaves No Traces qu'ils ont aussi joué au Pop-up ce soir là. Une ballade au piano très glamour et élégante, qui me faisait presque un peu penser à Marissa Nadler ou Mazzy Star.


Scèniquement chacun jouait de son côté, il n'y avait pas d'interaction, mais c'était pas regrettable, au contraire, comme la musique avait un côté glacial cette distance collait bien avec le style.


Puis Neysa a prouvé aussi son talent pour la mise en scène, parfois elle chantait agenouillée, le regard dans le vide, une sorte de Nico brune.

On va revoir Uto, leur premier live a été très prometteur.



Les concerts de la semaine à Paris du 15 au 21 mai 2017

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Les concerts de la semaine à Paris du 15 au 21 mai 2017


Semaine relativement calme, mais il y a quand même pas mal de concerts très sympas. Le concert de la légende Post Punk Mark Burgess (alias Chameleons Vox) ce soir au Supersonic est sold out, mais il me semble qu'il reste des places pour la française Clara Luciani (photo) qui va jouer son premier concert autant que tête d'affiche dans une belle salle, Le Point Ephémère. Les fous furieux de Xiu Xiu sont attendu le mercredi 17 à Petit Bain, puis au même endroit le chanteur americana culte Howe Gelb (Giant Sand, photo)) va donner un concert lors d'une "Tucson Night" certainement mémorable le vendredi 19. Et pour ceux qui se promènent loin des entiers battus je recommande Eloïse Décazes et Eric Chenaux ou Powerdove et Gaspar Claus !









15: Asgeir, Cabaret Sauvage
15: Chameleons Vox, Supersonic, complet
15: Fishbach et Cléa Vincent, Ris-Orangis 
15: Vök, Shitkid, Point Ephémère
16: Erevan Tusk, Hold Your Horses, Orouni, La Java 
16: Laura Cahen, Café de la Danse
16: The Kooks, Olympia
16: Fiodor Novski, Espace B 
16: Clara Luciani, Point Ephémère
16: Bebe Rexha, Palais du Tokyo 
17: Xiu Xiu et Le Prince Harry, Petit Bain
17: She Devils- Pop-Up du Label 
17: Karoline Rose, Eskimo, Alfie, La Java
17: Hugo Jargon, Kantone, Basile di Manski, Bateau El Alamein
18: Dick Annegarn, Bataclan
18: Sophie Oz, Shocase Balades Sonores
18: The New Pornographers, Divan du Monde
18: Powerdove, et Gaspar Claus solo, Espace en Cours
18: No More = Plomb, Le Klub
18: Nouvelle Vague et Liset Alea et Brisa Roché, Elysée Montmartre 
18: Keren Ann, Les Etoiles
19: Keren Ann, Les Etoiles
19: Kumisolo, showcase chez Walrus
19: Eloïse Décazes et Eric Chenaux, Médiathèque Musicale de Paris
19: Kele Okereke (Bloc Party), Café de la Danse 
19: Howe Gelb, Golden Boots, Gene Tripp, Naïm Amor, Pett Bain 
19: Mew, Point Ephémère
19: Renaud, Zénith
20: Renaud, Zenith
20: Vagina Town = Tropical Horses, Le Zorba
20: Rejjie Snow et Sporting Life, Le Trabende, complet
20: Lonny Montem en acoustique, Théâtre de 'Essaïon 
21: Karaocake, Chevalrex, Perio, Supersonic



Apples in Space, 13.05.17, Adorf

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Konzert: Apples in Space
Ort: Scala Adorf
Datum: 13.05.2017
Dauer: 100 min
Zuschauer: 25

Eine Art Heimspiel



Im September 2015 waren APPLES IN SPACE mit ihrem Debütalbum bereits in Bandbesetzung bei uns zu Gast und haben uns einen umjubelten Abend beschert. Damals haben wir sie entdeckt auf Tour mit Element of Crime und seitdem ins Herz geschlossen. Inzwischen sind füllen sie Clubs in ganz Deutschland. Daher war ich sehr stolz, dass die Berliner mit ihrem neuen Album im Gepäck extra für das Scala-Konzert nach Adorf gekommen waren. Und es sollte ein weiterer umjubelter Abend vor vollem Hause werden. In Windeseile waren das Auto entladen, die Bühne aufgebaut und der Soundcheck absolviert. Es blieb noch etwas Zeit für Kaffee und Kuchen, dann füllte sich die Scala bereits und wieder mussten die Bierbänke zusätzlich aus dem Keller geholt werden.


Wie schon vor wenigen Wochen in Leipzig begann die Band ihren Abend mit Songs vom ersten Album mit Ophelia als Opener. Ich hatte noch die Setlist von Leipzig und gab sie Phil als Gedankenstütze, die dann um 1-2 Lieder ergänzt zu einem der längsten Sets der Apples wurde.


Es folgten I was the moon, The old man and the countryVespa bevor eingeleitet von Shame die neuen Songs an die Reihe kamen. Wieder ergab sich diese Reihenfolge als sehr spannungsreich für diejenigen, die die Alben kennen, da sich so die Erwartung auf die neuen Lieder steigerte. Gleichzeitig wachsen die älteren Songs am Spiel der Band und so klingt das ganze Set am Ende wie aus einem Guss. Frische und abwechslungsreiche Arrangements sorgten ebenso wie die Dramaturgie des Abends für anhaltende Spannung im Publikum. Das ist einfach ganz großes Kino, wie Jonathan nach dem ersten Drittel zu The house is empty now vom Schlagzeug zu den Tasten wechselt und Phil und Julie dann ein akustisches Set abliefern, um dann mit Upon this wave den Abend in kompletter Band souverän und ansteckend nach Hause zu spielen. Was zurückblieb waren Begeisterung und verzückte Blicke, was begann war eine lange Nacht an den Lagerfeuern der Seelen.


Als Phil, Julie, Janusz und Jonathan am Sonntag nach Hause fuhren, war es fast ein bisschen, als wenn die eigenen Kinder das Haus verlassen. Das Schöne an dieser Idee ist, dass sie ganz sicher mal wiederkommen.


Aus unserem Archiv:

Apples in Space, Adorf, 20.09.2015
Apples in Space, Karlsruhe, 13.09.2015
Apples in Space, Köln, 03.03.2015
Apples in Space, München, 10.04.2013



Les concerts à Paris en mai

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Les concerts à Paris en mai



En mai fais ce qui te plait. Pourquoi pas aller voir un concert ? Ok, là il fait enfin un peu beau, on pourrait rester en terrasse en buvant de la bière fraiche, mais on risquerait de rater quelque chose. Comme toujours fin mai le festival Villette Sonique (photo Oliver Peel d'une ancienne édition) propose des concerts payants en club et des concerts en plein air gratuits. Il faut pas rater mes compatriotes Einstürzende Neubauten mais il y a d'autre concerts intéressants.

Mai

15: Asgeir, Cabaret Sauvage
15: Chameleons Vox, Supersonic
15: Fishbach et Cléa Vincent, Ris-Orangis
15: Vök, Shitkid, Point Ephémère
16: Laura Cahen, Café de la Danse
16: The Kooks, Olympia

16: Erevan Tusk, Hold Your Horses, Orouni, La Java
16: Fiodor Novski, Espace B
16: Clara Luciani, Point Ephémère
16: Bebe Rexha, Palais du Tokyo
17: Xiu Xiu et Le Prince Harry, Petit Bain
17: She-Devils, Pop-Up du Label 
17: Karoline Rose, Eskimo, Alfie, La Java
17: Hugo Jargon, Kantone, Basile di Manski, Bateau El Alamein
18: Dick Annegarn, Bataclan
18: Sophie Oz, Showcase Balades Sonores
18: Powerdove, et Gaspar Claus solo, Espace en Cours
18: No More + Plomb, Le Klub

18: The New Pornographers, Divan du Monde
18: Nouvelle Vague et Liset Alea et Brisa Roché, Elysée Montmartre
18: Keren Ann, Les Etoiles
19: Keren Ann, Les Etoiles
19: Kumisolo, showcase chez Walrus
19: Eloïse Décazes et Eric Chenaux, Médiathèque Musicale de Paris
19: Kele Okereke (Bloc Party), Café de la Danse
19: Howe Gelb, Golden Boots, Gene Tripp, Naïm Amor, Pett Bain
19: Mew, Point Ephémère
19: Renaud, Zénith
20: Renaud, Zenith
20: Vagina Town + Tropical Horses, Le Zorba
20: Rejjie Snow et Sporting Life, Le TrabendO, complet
20: Lonny Montem en acoustique, Théâtre de 'Essaïon 
20: Aldous Harding, Olympic Café
21: Karaocake, Chevalrex, Perio, Supersonic
22: Adian Coker, Pop-Up du Label
22: Circe Deslandes, Eric Lemuet, Cérémonie, Supersonic
22: La Louise en showcase à La Passerelle.2
22: The French Escape Festival avec The Districts + Gold Glass + Fazerdaze, La Maroquinerie
23: The French Escape Festival avec Childhood, Fil B Riva + Idea + Saint PHNX, La Maroquinerie
23: Liior Shoov, Le 104
23: Low Roar et Casey Dienel, Badaboum
23: Vieux Farka Touré, Café de la Danse
23: Sleaford Mods, La Gaité Lyrique
24: Death in Vegas, La Gaité Lyrique
24: Diane Birch et Moonia, Trois Baudets
24: Triptides, Thomas Subiranin, Espace B
24: First Hate, Petit Bain
24: Futuro Pelo, Pop-up du Label
24: Kane Strang x White, La Boule Noire
24: HMLTD, Point Ephémère
24: The Molochs et Joujou Jaguar, La Mécanique Ondulatoire
25: Villette Sonique 2017 avec Keli Haino & Merzbow & Balàzs Pandi + Afrirampo + Puce Mary, Le Trabendo
26: Royal Trux, Doueh & Cheveux, Villette Sonique 2017, La Grande Halle de la Villette
27: British Sea Power, Nouveau Casino
27: Annette Peacock, Villette Sonique 2017, Cité de la Musique
28: Villette Sonique 2017, concerts en plein air à partir de 15h: Scène Périphérique: The Goon Sax + Kokoko + Princess Nokia + Volition Immanent + Randomer
28: Einstürzende Neubauten et Jenny Hval, Grande Halle de la Villette
29: Pi Ja Ma, La Loge
30: Broken Social Scene, Alhambra
30: Pond, Gaité Lyrique
30: Villette Sonique 2017: Winter Family et La Terre Tremble !, La Station-Gare des Mines
30: Grand Blanc et Samba de la Muerte, Trabendo
31: Sondre Lerche, Boule Noire
31: Sea Pinks et Lièvre Lunaire, Supersonic
31: Julie Byrne, Pop-Up du Label
31: Villette Sonique 2017: The Make-Up + The Blind Shake, Cabaret Sauvage
31: Why?, Trabendo
31: Klô Pelgag, Divan du Monde



Fink, Düsseldorf 09.05.2017

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Konzert: Fink
Ort: Savoy Theater Düsseldorf
Datum: 09.05.2017
Dauer: 90min.
Zuschauer: ca.400

Der britische Musiker Finian Paul Greenall "Fink" präsentierte sein spontan aufgenommenes Blues-Album im ehrwürdigen alten Savoy-Kino in der Düsseldorfer Innenstadt. 

Nur wenige Spielorte wurden ausgewählt, der Aufnahmeprozess für das neue (reguläre) Album von Fink läuft bereits und für den späten Herbst sind schon Konzerte in größeren Hallen gebucht. Also eher eine Herzensangelegenheit, der hier erstaunlich viele Konzertgänger folgen. 

Wie es sich für ein bestuhltes Konzert gehört, geht pünktlich um 20:00 Uhr das Licht aus und gibt den Blick auf die spärlich beleuchtete Bühne frei. Gerade vier, als Funzeln zu bezeichnende, kleine Stehlampen müssen heute reichen um einen Kellerclub zu simulieren, obwohl alleine die Deckenhöhe des Saales eher auf ein großes Stadttheater schließen lassen würde.

Ohne Support betritt Fink mit seinen drei Musikern die Bühne, klassisch besetzt mit Steelguitar, akustischem Bass und Fink an der zweiten (oft akustischen) Gitarre. 



"Hard to see you happy" bildet den Eröffnungssong, und auch dieser Titel könnte dem Blueslehrbuch entnommen sein, gerade auch deshalb weil er so verflucht gut klingt. 

Dieser Ausflug in den Blues ist für Greenall eigentlich kein Experiment. Sowohl seine Platten (die immer den düsteren und schmutzigen Klang alter Scheiben pflegten), als auch seine Konzerte hatten immer sehr viel Anteile des Blues in sich.

Das langsame, kratzige und nur ganz selten poppige Liedgut ist sein Erfolgsgeheimnis. Hier und heute tritt dieser Aspekt natürlich noch mehr in den Vordergrund. Weniger der klassische Songaufbau des Popalbums sondern das improvisierte, sich ständig wiederholende Thema der wenigen Bluesakkorde sind die Hauptakteure des Abends.

Dazwischen gibt es zur Freude der Zuschauer, die Fink heute zum ersten Mal live erleben, immer wieder die besten Songs aus den früheren Alben. Sogar "Hard Believer" und "Looking so Closely", das Greenall damals (gegen den Willen seines Produzenten) nicht aufnehmen wollte, da es ihm zu poppig erschien. 

Wie gut, dass er sich umstimmen ließ. Die Band hat sichtlich Spaß hier einfach, ohne Druck und monatelangem Tourstress, loszulegen. Fink selber ist ebenfalls viel lockerer und zu Scherzen aufgelegt, ganz anders als bei seinen früheren Konzerten. 



Leider ist die Setlist nicht allzu lang, viel Zeit zum proben war wohl nicht eingeplant und so beschließt Fink den Abend alleine an der akustischen Gitarre mit einer fabulösen Version von "Wheels". 

Ein kurzer, aber rundum gelungener Konzertabend klingt für viele an der Bar im Foyer mit einem großen Scotch aus, die Roadies trinken mit. Am nächsten Tag schon ist die Tournee vorüber und viele werden den Blues des ewig vergänglichen pflegen.

Royal Blood, Köln, 23.03.2017

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Konzert: Royal Blood
Ort: Luxor (Clubtour)
Datum: 23.05.2017
Dauer: 65min
Zuschauer: 300 (ausverkauft)




Es hat funktioniert. Clubshows von größeren Bands sind ja in den allermeisten Fällen ein fester Treffpunkt dubioser Tickethändler. Beim Kölner Konzert im winzigen "Luxor", der mit Abstand kleinsten Location auf der auch sonst schon kleinen Clubtour der Band, sieht man keinen einzigen dieser unlauteren Gestalten.

Die Tickets wurden vorab (bei Bestellung des neuen Albums gab es einen Ticketlink) über die Webseite der Band angeboten. Und obwohl auch noch einige Karten ca. 1 Minute lang in den freien Verkauf gelangten, blieben sowohl das Bieten auf ebay als auch der Handel vor der Tür fast gänzlich aus. 



Gut für die Fans, die Stimmung vor dem Club in der untergehenden Sonne war prächtig. Ein Konzert in Köln ohne ein frisches Lahmacun auf der Hand und ein Dosenbier vom Kiosk ist sowieso undenkbar. Daher wurde die Vorgruppe völlig unprofessionell geschludert, obwohl es sich dabei mit "Tigerclub" um eine nicht ganz unbekannte Indierockband handelte, die bereits beim Rolling-Stone-Weekender und anderen Events von sich reden machte. 

Zurück im Club wurde dann schnell klar, dass dies kein gewöhnliches Konzert werden konnte. Schon der Sattelschlepper vor der Tür zeigte, diese Karawane zieht ab Juni nur noch von Festival zu Festival. Ein riesiger Gitarren-Flightcase am linken Rand, dazu das bombastische Schlagzeug und "Spinal Tap"-artige Gitarrenverstärker füllten die komplette Bühne.

Dann springen Mike Kerr und Ben Thatcher unvermittelt auf die Bühne und verwandeln das Luxor für die nächste Stunde in einen tosenden Rock-Club. Dabei wird nochmal besonders deutlich, wo die Stärken des ehrwürdigen "Luxor" liegen. Der heutige, auf Lautstärke 11 perfekt abgemischte Stadionsound der beiden füllt den Raum und nimmt die Energie der Tanzenden perfekt auf, um die Band in Spiellaune zu halten. 

Leise Töne sind im Luxor verschenkt. Wird es auch nur eine Minute langweilig, ärgert man sich über die schlechte Sicht oder die dämlichen Getränkemarken. All das ist heute zweitrangig.

Das Schlagzeug dröhnt, die Gitarre heult, es macht einfach Spaß dieser komplett auf Energie ausgerichteten Musik seine blaue Stunde zu schenken. Geboten der erwartete Mix aus den bekannten Knallern des Debütalbums und einigen neuen Stücken.



Ein Cover wäre  noch schon gewesen, das Stagediving wird wegen der geringen Deckenhöhe abgebrochen, alles egal. Diese Art von Rockmusik ist zur Zeit ja eigentlich total verpönt, aber die Nachfrage spricht eine andere Sprache.

Fast sieht es so aus, als wäre die Band mit dem hübschen Sänger und dem drolligen Drummer von der "Live-Nation"-Agentur extra für die Festival-Saison zusammengestellt worden, aber die Freude der beiden scheint wirklich nicht einen Hauch von gespielt zu sein.

Musikalisch vielleicht morgen schon wieder vergessen, sollte man sich trotzdem immer einen Abend für Royal Blood freihalten.



Setlist:
Where are you now ?
Lights Out
Come on over
I Only lie when i love you
Little Monster
Hook Line and Sinker
Blood Hands
How did we get so dark
Figure it out
Better strangers
Loose change
Z:
Ten Tonne Skeleton
Out of the black 

Fotos: Michael Graef und Dirk Langen

Gudruns Konzerttipps im Juni

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Meine sehr berechtigte Vorfreude auf die Maikonzerte wurde vom Schicksal leider als "zu früh gefreut" umsortiert. Gleich zwei Konzertabsagen und ein ungeplanter Klinikaufenthalt haben meine Karten ganz neu gemischt. Da nun aber im Juni mit dem Maifeld ein ganz besonderes Wochenende ins Haus steht, hoffe ich, dass ich nun den Wonnemonat im Juni nachholen kann. 


DoublePlusGood 
27.05. Galao, Stuttgart
29.05. Live Club, Bamberg
30.05. Glocksee, Hannover
31.05. Tonfink, Lübeck
01.06. Prinz Willy, Kiel
02.06. Exil, Chemnitz
03.06. Noch Besser Leben, Leipzig



Julien Baker

Julien Baker, Barcelona, 02.06.16 

28.05. Hamburg @ Aalhaus
29.05. Münster @ Pension Schmidt
30.05. Heidelberg @ Karlstorbahnhof
31.05. Munich @ Milla
02.06. Moers @ Moers Festival
03.06. Darmstadt @ Bedroomdisco



Hannah Epperson

Hannah Epperson, Paris, 17.09.14

28.05. Chur _ Werkstatt
31.05. Köln _ At The B-Sites
01.06. Hannover _ Feinkostlampe
05.06. München _ Theatron Festival
06.06. Olten _ Coq D’Or
09.06. Stuttgart _ Laboratorium
15.06. Luzern _ B-Sides Festival
29.06. Erfurt _ Michaeliskirche
20.07. Magdeburg _ Datsche
04.08. Reutlingen _ Burning Eagle Festival

 
(c) Tillmann Mühlpfordt

Amanda Palmer & Edward Ka-Spel

Amanda Palmer, Eschwege, 08.11.13

01.06. München Muffathalle
02.06. Leipzig Wave Gotik Treffen
04.06. Prag Palác Akropolis
05.06. Hamburg Fabrik
09.06. Antwerpen Trix Club
10.06. Amsterdam, Melkweg
11.06. Paris Cigale
13.06. London Heaven
16.06. Wien Porgy & Bess
17.06. Duisburg Traumzeit Festival
18.06. Mannheim Maifeld Derby



Maïa Vidal
Maia Vidal, Paris, 21.10.11

02.06. Magdeburg / Volksbad
03.06. Ellerdorf / Wilwarin Festival
04.06. Offenbach / Hafen 2
06.06. Bremen / Karton
07.06. Hamburg / Nachtasyl



Son of the velvet rat
 
03.06. Galao | Stuttgart
04.06. Sängerknaben & Sirenen | Hamburg
11.06. Lost Weekend - 'The Munich Sessions' München
12.06. Live Club | Bamberg
15.06. Frape | Aalen
29.06. Wunderbare Weite Welt | Eppstein
01.07. Scheune | Wredenhagen



The Great Park

The Great Park, Karlsruhe, 11.08.16

07.06. Wulbert’s Café und Bar, Dresden
08.06. Tschk!talks 041, Berlin
09.06. Fotostudio Gezett, Berlin
10.06. Scala Adorf
11.07. Schlosskeller, Darmstadt
12.07. Café Galao, Stuttgart
13.07. Restaurant Kammgarn, Schaffhausen
14.07. The Phrontistery, Luzern
15.07. KISS, Freiburg
16.07. Karlsruhe

 


Gemma Ray

Gemma Ray, Dresden, 03.09.16


14.06. Winterthur, Hörbar@Bloom
15.06. Luzern, B-Sides Festival w/Agnes Obel
16.06. Mannheim, Maifeld Derby Festival
17.06. Düsseldorf, Kassette
24.06. Berlin, Berliner Schloss (Tag der offenen Baustelle)



Squalloscope mit Cesch
i
Squalloscope, Karlsruhe, 12.12.13 

21.06. Frankfurt/M Naxos
22.06. Bremen Lila Eule
23.06. Hamburg Hafenklang
24.06. Lüneburg Anna & Arthur

 
Listener & 68 
23.06. München _ Backstage
24.06. Amsterdam _ Melkweg
25.06. Paris _ La Maroquinierie
26.06. Köln _ MTC
27.06. Frankfurt/M. _ Elfer
28.06. Berlin _ Cassiopeia
29.06. Hamburg _ Hafenklang


Konzerttipps für Sachsen, Juni 2017

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Der Juni bringt das 5. Jubiläum des Kosmonaut-Festivals und damit meinen persönlichen Konzertmarathonhöhepunkt des Jahres. Nicht nur die Musikauswahl sondern auch die familiäre Atmosphäre machen aus diesem Wochenende ein Kleinod der Festivalkunst zu etwas Besonderem. Darüber hinaus ist auch sachsenweit Einiges los, wie Ihr aus der nachfolgenden Liste entnehmen könnt.


Chemnitz
03.06. aaltraVox Open Air @Aaltra
07.06. The Eye Of Time @Odradek
09.06. Hanna Leess @Atomino
10.06. The Great Park @Scala Adorf
10.06. 10 Jahre Weltecho @Weltecho
12.06. Karo Lynn @Inspire
16.06. Kosmonautfestival @Stausee Rabenstein
17.06. Kosmonautfestival @Stausee Rabenstein
19.06. Solche @Inspire
21.06. Fete de la Musique
26.06. Burkini Beach @Inspire

Dresden
02.06. Dino Joubert @Blue Note
03.06. Ella Speed @Blue Note
05.06. Max & Iggor Cavalera @Beatpol
06.06. Blues Pills @Groove Station
08.06. Moon Hooch @Beatpol
09.06. Priests @Scheune
09.06. LUMAT @Blue Note
11.06. Arbouretum @Beatpol
13.06. L.A. @Beatpol
14.06. Strom & Wasser @Scheune
16.06. Bunte Republik Neustadt
17.06. Bunte Republik Neustadt
18.06. Masaa @Jazzclub Tonne
19.06. Solstafir @Beatpol
20.06. Voivod @Scheune
21.06. Fete de la Musique
22.06. St. George @Groove Station
23.06. Primitive Man @Scheune
25.06. Vintage Trouble @Beatpol
28.06. Baroness @Beatpol

Leipzig
01.06. Reitler @naTo
02.06. Wave Gotik Treffen
02.06. Jody Cooper’s ‘Serenades & Odes’ @Horns Erben
03.06. Wave Gotik Treffen
03.06. Bobby Long @Horns Erben
04.06. Wave Gotik Treffen
04.06. The Bats @naTo
05.06. Wave Gotik Treffen
06.06. White Hills @UT Connewitz
07.06. Cinemon @Pool Garden
07.06. The Kills @Täubchenthal
07.06. Blues Pills @Felsenkeller Leipzig
08.06. Los Kamer @Pool Garden
08.06. Dawn Richard @Täubchenthal
10.06. Simulakra @Pool Garden
11.06. Schraubenyeti @Pool Garden
13.06. LUMAT @Horns Erben
14.06. Ryley Walker @UT Connewitz
14.06. Yes We Mystic @Pool Garden
16.06. La Fanfarria del Capitan @Horns Erben
17.06. Richie Beirach @UT Connewitz
19.06. Lola Marsh @Werk 2
21.06. Fete de la Musique
22.06. A Happy Few/Welcom Inside The Brain @Pool Garden
23.06. Dieter Thomas Kuhn @Täubchenthal
28.06. Gravel Road @Pool Garden
29.06. A Place Beyond Purpose @Pool Garden
30.06. Berlin Syndrome @Pool Garden

Zwickau
03.06. The Les Clöchards - Rock’n’Roll Vagabonds @Alter Gasometer
23.06. Götz Widmann @Alter Gasometer

Reichenbach
02.06. Ruby Maple @Happening by Realitätsverlust

Links zu den Venues:

Inspire
Atomino
Weltecho
Aaltra
Scala Adorf

Beatpol
Scheune
Groove Station
Blue Note
Jazzclub Tonne

Täubchenthal
UT Connewitz
Werk 2
Pool Garden
Horns Erben
Moritzbastei
naTo

Alter Gasometer Zwickau
Happening by Realitätsverlust Reichenbach i.V.

Les concerts de la semaine à Paris du 29 mai au 4 juin 2017

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Les concerts de la semaine à Paris du 29 mai au 4 juin 2017


Wow, Einstürzende Neubauten à La Villette Sonique hier c'était quelque chose, hein !? Le festival continue encore un peu avec la très belle double affiche Winter Family et La Terre Tremble à La Station Gare des Mines le 30 mai. Mais il y a aussi pas mal de girl power cette semaine avec entre autres The Courtneys, Kim Gordon, The Coathangers ou Maidavale ! Puis des showcases gratuits aux Forum des Halles avec entre autres le superbe Barbagallo (photo).



29: Pi Ja Ma, La Loge
29: Mac Demarco et Kirin J Callinan, La Maroquinerie, complet
29: Psychic TV, Petit Bain30: Broken Social Scene, Alhambra
30: Pond, Gaité Lyrique
30: Erevan Tusk et Ananda et Paulette Wright et Ruby Cube, La Java30: Villette Sonique 2017: Winter Family et La Terre Tremble !!!, La Station-Gare des Mines
30: Neon Flake, Les Trois Baudets30: Grand Blanc et Samba de la Muerte, Trabendo 
31: Sondre Lerche, Boule Noire
31: Thomas Azier, Trianon
31: Loki Starfish, M'sieurs Dames
31: Kim Gordon, Salo
31: Anton Bienvenu et Yellow et June Milo, La Java31: Sea Pinks et Lièvre Lunaire, Supersonic 
31: Julie Byrne, Pop-Up du Label
31: Villette Sonique 2017: The Make-Up + The Blind Shake, Cabaret Sauvage
31: Why?, Trabendo >>déplacé à Petit Bain
31: Klô Pelgag, Divan du Monde
01: Klo Pelgag, Divan du Monde
01: !!!, Aldous RH, Ambeyance, Trabendo
01: Declan McKenna, Badaboum
01: Vanished Souls, Pamela Hute, Petit Bain
01: Lydia Ainsworth, Espace B
01: Gods Of Rock (tribute) et Mr Cornell, Bus Palladium
01: The Brackish, Chaman Chomeur, Le Zorba
01: Maidavale, O Gib, Montreuil
02: Forum des Halles: Barbagallo et Peter Peter, 17h30, gratuit
02: Peter Piek, Showcase Baldes Sonores
02: Bertrand Burgalat et Jane Weaver, La Maroquinerie
02: FGO Lab: Al Marie, Dissonant Nation, Yalta Club
03: Findlay et Her, Forum des Halles, 17h30, gratuit
03: The Courtneys et Total Victory, La Mécanique Ondulatoire
03: Death Valley Girls, The Shivas, Espace B
03: The Coathangers, Batofar
03: Albin de la Simone, Européen
03: Nots et Mary Bell, Point Ephémère
03: Peter Piek et White Note, O Gib, Montreuil
04: Papooz, Forum des Halles, 17h30, gratuit
04: Molly Burch et Des Roses, Espace B


Les concerts en juin 2017 à Paris

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Les concerts en juin 2017 à Paris


Il fait beau, c'est le moment de prendre une bière à une terrasse, mais les concerts en club continuent encore. Plein de belles choses ce mois-ci, entre autres le concert des néo-zélandais cultes The Bats le 10 à Petit Bain ou la pop à guitares parfaites des américains Real Estate au Café de la Danse le 14 !



01: Klô Pelgag, Divan du Monde
01: Orouni, Blot, Princesse, 50 ans de l'album Sgt. Pepper's des Beatles, 18h sur la terrasse (fleurie pour l'occasion!)
01: 50 ans de Sgt. Pepper's à la Maison de la Radio avec Rover
01: !!!, Aldous RH, Ambeyance, Trabendo
01: Declan McKenna, Badaboum
01: Vanished Souls, Pamela Hute, Petit Bain
01: Lydia Ainsworth, Espace B
01: Gods Of Rock (tribute) et Mr Cornell, Bus Palladium
01: The Brackish, Chaman Chomeur, Le Zorba
01: Maidavale, O Gib, Montreuil
02: Forum des Halles: Barbagallo et Peter Peter, 17h30, gratuit
02: Peter Piek, Showcase Baldes Sonores
02: Bertrand Burgalat et Jane Weaver, La Maroquinerie
02: FGO Lab: Al Marie, Dissonant Nation, Yalta Club
03: Findlay et Her, Forum des Halles, 17h30, gratuit
03: The Courtneys et Total Victory, La Mécanique Ondulatoire
03: Death Valley Girls, The Shivas, Espace B
03: The Coathangers, Batofar
03: Albin de la Simone, Européen
03: Nots et Mary Bell, Point Ephémère
03: Joseph, Pop-up du Label
03: Peter Piek et White Note, O Gib, Montreuil
04: Papooz et Clara Luciani, Forum des Halles, 17h30, gratuit
04: Molly Burch et Des Roses, Espace B
04: Purling Hiss, Supersonic
06: Angel Olsen et Chris Cohen, Trianon
06: Zara Larsson, Elyséé-Montmartre
06: Camille, La Cigale, complet
06: Vincent Delerm, Les Folies Bergère
06: Babe et Jaune, La Boule Noire
06: Simple As Pop, Orouni, Gatha, Mains d'Oeuvres
06: Dusk Totem, Alps, Alex June, La Java
07: Laure Brisa solo, L'Atelier du Plateau
07: Tops, Better Person, Good Morning TV, Point Ephémère, complet
07: Clementine March, Fantasy Orchestra et Lehna, Rivieira
07: Alice et moi, Loups, Trois Baudets
07: Bertrand Belin, Philharmonie de Paris
07: Mathieu Boogaerts, La Java
07: Peter von Poehl, Café de la Danse
07: Morgan Delt, Batofar
08: Kid Wise, Café de la Danse
08: Camille, La Cigale, complet
08: Nite Jewel, Point Ephémère
08: Primal Scream, La Gaité Lyrique
08: Shugo Tokumaru et Orval Carlos Sibelius, FGO-Barbara
08: Yassassin, Nebraska et Thé Vanille, Supersonic
08: Sweat Like An Ape!, Tropical Horses et First Kiss, Espace B
09: Camille, La Cigale, complet
09: Bertrand Belin, Philharmonie de Paris
09: Finale Grand Zébrock, avec entre autres Gisèle Pape, La Maroquinerie
09: Merk et Somehow, Le Pop In, présenté par Life Is A Minestrone
09: Manisch Pingle, Galerie Impressions organisé par Henri d'Hautefeuille
09: Blurt, Espace B
09: Schonwald, La Mécanique Ondulatoire
09: Le Ton Mité et Yama Karachi, Le Zorba
09: Oiseaux-Tempête, Ciné 104, Pantin
10: Wintersleep, Supersonic
10: The Bats, François Virot et Vundabar, Petit Bain
10: Festival Ta Parole à Montreuil avec Mesparrow, La Marbrerie
11: Amanda Palmer, La Cigale
12: Paper Beat Scissors, Le Pop In
13: Piers Faccini, Eglise Saint-Eustache
13: Juniore, La Maroquinerie
13: Facteur Cheveaux, Le Comedy Club
14: My Own Ghosts & My Thinking Face, Espace B
14: Real Estate, Café de la Danse
14: 1=0 et Les Lignes Droites, Divan du Monde
14: King Dude et Suzie Stapleton La Plage de Glazart
15: Anne Darban, Showcase Balades Sonores
15: Lola Marsh, Café de la Danse
15: Broken Art Club avec Born Idiot, Bumby, Fantômes, Trabendo
16: Paradis, La Cigale
17: Dombrance, Sarah Rebecca et Ambeyance, Alimentation Générale
17: Sundew et Polarbird et Paix, Le Pop In
17: Juana Molina, La Maroquinerie
17: La Féline, Rooftop du Champs Elysées Film Festival, 22h30
18: Show Chet Birthday Party avec Bertrand Belin, Camille Bazbaz, The Rodeo, Cléa Vincent, Séverin, Café de la Danse
18: Requin Chagrin, Rooftop du Champs-Elysées Fin Festival, 22h30
19: Dillinger Escape Plan, Trabendo
20: Midi Minut, Le Môtel
20: Alex Beaupain, Café de la Danse
20: Marie-Flore, Les Trois Baudets
20: Juliette Armanet, Rooftop du Champs Elysées Film Festival, 22h30
20: Festival 36 heures Saint Eustache avec Stranded Horse: 20h, Halo Maud: 21h, Buvette: 22h, Rubin Steiner: 23h30, Yeti Lane: 0h30, Petit Prince: 2h
21: Festival 36 heures, Palatine: 19h, JP Nataf: 20h 
22: Theodora et Refuge, Pop-up du Label
22: King Gizzard & The Lizard Wizard, Cabaret Savage, complet
23: Festival Walden, FGO-Barbara
23: Bank Myna, Olympic Café
23: Bryan Ferry, Olympia
23: Kitty Daisy et Lewis, La Boule Noire
23: Solidays, Longchamp
24: Solidays Longchamp
24: Festival Walden, Petit Bain
25: Solidays, Longchamp
26: The Pretenders, Salle Pleyel
28: Whitney, Café de la Danse
28: Blondie, Olympia
28: Ricky Hollywood, Point Ephémère
28: Rien ne s'oppose à la nuit: avec Theodora, Safia Nolin et Le Prince Miiaou, La Loge

Eddie Vedder + Glen Hansard, Berlin, 01.06.2017

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Konzert: Eddie Vedder
Ort: Berlin, Zitadelle
Datum: 01.06.2017
Dauer: 120min
Zuschauer: 3.500 (ausverkauft)




Ein grandioser Abend war das, am Donnerstag in der Zitadelle von Spandau. Nicht alles deutete von Anfang an darauf hin. Bestuhlung (nicht immer schlecht), extrem hohe Ticketpreise sowie die Unsicherheit was überhaupt geboten würde, standen vorab im Raum. 

Eine CD von Eddie Vedder gab es lange nicht, eine Band war nicht angekündigt. "Lediglich" Glen Hansard, den als Vorgruppe zu verpflichten schon extrem hohes Selbstbewusstsein voraussetzt, sollte den Abend unterstützen. Vieles kam zum Glück ganz anders.

Die Zitadelle als Veranstaltungsort ist jedenfalls über alle Zweifel erhaben. Bei schönstem Sommerwetter inmitten von Brunnen, alten Gemäuern und riesigen Bäumen ein Open-Air genießen zu können, war schon die weite Anreise wert. 


Selbst die von mir zunächst als Abzocke gewerteten, zusätzlich an den Seiten der Bestuhlung verkauften Stehplätze hatten eine gute Sicht auf die Bühne. Glen Hansard beginnt mit etwas Verspätung, am Eingang wurde jeder sogar mit Metalldetektoren kontrolliert, und nimmt am linken Bühnenrand auf einem Stuhl platzt. 

Wie immer hat er der Publikum innerhalb weniger Sekunden auf seiner Seite: er scherzt, jault, schreit und gibt den Derwisch. Trotz der nur sieben Songs wechseln sich Lieder der "Frames", "Swell Season" und Cover von "Woody Guthrie" ab und bereiten einen so schon mal auf das Konzept des Abends vor.

Wer die Zeit nutzen wollte um einen Ausflug zum Merch zu machen, sah sich getäuscht. Vom Einlass bis zum Ende von Vedders Konzert sollte die Schlange vor dem Zelt nicht abreißen. Am Schluß gab es nur noch Sticker und Buttons. Der übrige Pavillon war komplett leer gekauft. 


Aber auch ohne handfestes Erinnerungsstück sollte es ein Abend werden, den man nicht vergessen sollte. Nach etwas überlangem Umbau der keiner war (die Bühne stand fertig verhüllt da), schlurft Eddie Vedder wie gewohnt mit seiner Lieblingsmappe auf die Bühne, nachdem nochmal ausdrücklich jegliche Handyfotos verboten wurden.

Eddie startet furios, aber immer noch verhalten mit den Pearl Jam Songs "Sometimes", "Wishlist" und "Can`t keep", sowie kürzeren Covern von Cat Stevens "Trouble" und Pink Floyds "Brain Damage". Und schon ist man in seiner Welt, die für viele hier auch die eigene ist.

Eine Setlist nach Lebenslust-und Laune, ein Abend mit alten Freunden der trotzdem nie nostalgisch oder antiquiert wirkt, sondern das Gefühl des Moments aufgreift und weiterträgt. Eddie spielt E-Gitarre, das hier ist kein langweiliger, akustischer Liederabend, allein schon weil man eigentlich die ganze Zeit Gänsehaut hat. Vedders Stimme ist einfach immer noch ein Ereignis.

Und so geht es dann zwei Stunden weiter, 30 tolle Lieder lang. Höhepunkte sind das lange nicht gehörte "Immortality" und die irre "Masters of War" Version von Dylan. Danach eine wütendes "Porch" bei der Vedder so auf dem Stuhl wackelt wie damals beim MTW-Unplugged Konzert. 

Nach 2/3 der Zeit kommt eine angebliche Zugabenpause, einen Unterschied in der Klasse der Songs macht das nicht. Streicher aus den Niederlanden hat Vedder auch noch mitgebracht. Die spielen dann im Zugabenblock eine instrumentale Version von "Alive" während Vedder sich etwas übertrieben feiern lässt. Wahrscheinlich der einzige entbehrliche Moment des Abends.

"Bowie" und die "Beatles" kommen als Cover auch noch vorbei und dann ist es an Hansard den Abend nach Hause zu spielen. Wie sie beide da sitzen, voller Inbrunst und künstlerischer Klasse, dabei so nahbar und voller Freude über den Augenblick und dann zusammen "Falling Slowly" anstimmen, den Song der Hansard den Oscar brachte und vieles auch schwieriger machte, so muss Musik sein. 

Beide Stimmen hallen durch die Zitadelle in die Nacht und Hansards, mit Löchern durchgespielte Gitarre, droht endgültig zu bersten, so hart spielen sich beide jetzt in Rage. "Rockin` in the free world" und eine wahnwitzige Gospelversion von "Hard Sun" beenden den Rausch. Oscar und Hall of Fame, manchmal trifft es einfach auch die Richtigen. 

Vedder zeigt an diesem Abend seine ganze Klasse und ich bin immer wieder überrascht, dass mich seine Stimme auch nach 25 Jahren immer noch so mitnimmt. Hansard ist auf dem besten Weg in die gleiche Liga. Was für ein Abend. 


Julien Baker, Darmstadt, 03.06.17

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Konzert: Julien Baker
Ort: Evangelische Friedenskirche, Darmstadt (Bedroomdisco)
Datum: 03.06.2017
Dauer: Julien Baker knapp 60 min, Lauren Denitzio 25 min, Allman Brown 35 min
Zuschauer: 120 vielleicht (volle Kirche)



 

Irgendwann (nach meinem Lottogewinn) werde ich eines meiner Lieblingsprojekte umsetzen und den durchschnittlichen Musikgeschmack in Deutschland näher untersuchen. Besonders interessiert mich, wie äußere Einflüsse diesen Geschmack beeinflussen. Wie mies (Hypothese) er also in der Eifel (Rock am Ring) und "SWR3-Land" ist, wie folkig rund um Haldern und wie gut in Rüsselsheim (Phono Pop Festival) oder Darmstadt. Wer Interesse an dieser Studie hat und nicht auf meinen überfälligen Lotteriegewinn warten will: teile meine Paypal- und Kontoverbindung gerne auf Anfrage mit.
 

Darmstadt ist musikalisch so viel spannender als Frankfurt beispielsweise, weil es dort seit einigen Jahren die Bedroomdisco gibt, eine private Initiative, die u.a. Wohnzimmerkonzerte veranstaltet. Neben den Konzerten, die lange den Rahmen von Wohnzimmern sprengen, veranstaltet die Bedroomdisco auch Kirchenkonzerte. Ich war bisher leider erst bei einem, das von Lanterns On The Lake und Sophie Jamieson war aber umso toller!


Julien Baker hatte ich im vergangenen Jahr mehrfach gesehen, zum ersten Mal beim Primavera Sound Festival in Barcelona. Das Konzert später in Frankfurt fand ich nicht mehr so spannend wie das erste in Barcelona, vermutlich lag das aber an der Tagesform (meiner). Als die Bedroomdisco das Kirchenkonzert ankündigte, war meine Vorfreude jedenfalls groß.

Die evangelische Friedenskirche in Darmstadt war wie alle Bedroomdisco-Veranstaltungen, bei denen ich war, ausverkauft (also die kostenlose Version von ausverkauft). Um 19 Uhr kam die erste Band auf die Bühne, also den Altarraum, der mit einer Dornenkranz-Skulptur und einem rotbeleuchteten Kreuz schlicht aber dramatisch dekoriert ist / war (Game of Thrones Stil). Den Auftakt machte Allman Brown, ein englischer Singer / Songwriter, der von einem zweiten Gitarristen und einem Percussionisten, der auf einer Box saß, auf der er trommelte, begleitet wurde. Einen seiner Songs beschrieb Allman als "von Bruce Springsteen beeinflusst - aber viel schlechter", in meinen Ohren klang die Musik wie diese vielen Singer / Songwriter der letzten vielen Jahre eben klingen. Das kam gut an, wird sicher sehr erfolgreich sein, ließ mich aber vollkommen kalt. Meine Aufmerksamkeit hatte der Künstler bei der Ansage seines Lieds Foolish love, das er in einer Phase geschrieben habe, als mit gebrochenem Herzen alle Folgen Lost gesehen habe. "I have no idea what this song is about, much like Lost. The polar bears!"



Danach wurde es viel spannender! Der nächste Programmpunkt war Lauren Denitzio, die Sängerin der New Yorker Punkband Worriers. Lauren spielte nur mit E-Gitarre und leicht schiefem und dadurch wundervollem Gesang Lieder ihrer Band ("alternative Versions"), die so klangen, als covere die Schwester von Stephen Malkmus sehr gekonnt Torres. Ich mochte das sehr, auch Lauren kam gut an, mit meiner großen Begeisterung stand ich aber vermutlich etwas alleine da.

Lauren spielte Songs vom 2015er Album Imaginary life, von einer 2013er Single (Sinead O'Rebellion), ein neues und ein wundervolles Robyn Cover. Mit der Schwedin kann ich nicht viel anfangen, das von allem Schnickschnack befreite Hang with me macht mich aber ein wenig zum Robyn Fan.

Doof war, daß das Konzert nach 25 min vorbei war, mehr konnte Lauren solo wohl nicht spielen. Aber auch 25 min können eben eine Fahrt nach Darmstadt und einen Abend in einer Kirche locker rechtfertigen. Strenggenommen hätte dafür Precarity rules ausgereicht!


Setlist Lauren Denitzio, Bedroomdisco, Damstadt:

01: Jinx
02: Good luck
03: Precarity rules
04: Chasing
05: Happy here
06: Hang with me (Robyn Cover)
07: (neu)
08: Sinead O'Rebellion
09: They / them / theirs

Nach Pflicht und Kurzprogramm kam um zehn vor neun Julien Baker auf die Bühne. Der Auftritt der Sängerin aus Memphis unterschied sich auf den ersten Blick nicht von den Konzerten im vergangenen Jahr. Er wirkte auf mich aber von Beginn an eine Spur souveräner. Aufmerksamere Kenner der Künstlerin wiesen mich auf die vielen kleinen Gesten von Julien hin, die eben vor einem Jahr nur still hinter ihrer Gitarre stand und ihre traurigen Lieder vortrug. Jetzt ist da etwas mehr "Performance", allerdings in kleinsten Portionen. Aber die Sängerin wirkt, als fühle sie sich wohler bei dem, was sie tut. Und das das nicht ganz einfach ist, kann man sich leicht vorstellen, wenn man auf die Texte ihrer Lieder achtet. Wenn auch nur ein Teil ihrer Texte auf ihrem eigenen Leben basiert, hat Julien viel Tristesse erlebt. Dies in Liedern zu verarbeiten, ist die eine Seite der Medaille, es vor fremden Leuten vorzutragen, eine ganz andere. 


Mich überzeugte Julien Baker wieder von Beginn an. Heute passte alles, das aufmerksame, vollkommen stille Publikum, der souveräne, nie aber abgezockt wirkende Auftritt und vor allem die Lieder. Die ersten drei kannte ich. Everybody does, Sprained ankle und Vessels stammen vom 2015er Debüt Sprained ankle

Das neue Lied danach - Happy to be here - wird auf dem neuen Album sein, das im Oktober erscheint. Das Lied begann mit sphärischen Gitarrenklängen, die mich an Streicher erinnerten - wundervoll! Es war für mich das beste Stück des Abends. Julien spielte noch zwei andere Lieder, die nach der ersten Platte entstanden sind, Funeral pyre, das auf eine Single erschienen ist und Turn out the lights vom neuen Album. Bei Turn out the lights brüllte die junge Amerikanerin den Refrain, ein neues Stilmittel. Wenn die beiden neuen Lieder repräsentativ für die Platte sind, wird die ein großer Wurf!

Julien Baker spielte zwar nur neun Lieder und eine Zugabe (Go home), das Konzert dauerte aber ziemlich genau eine Stunde. Lauren Denitzio brauchte für neun Songs nicht mal die Hälfte. Juliens Geschichten sind eben weniger schnell erzählt als ein Punksong.

Ich hätte Allman Brown nicht gebraucht, der Rest des Abends war aber - Bedroomdisco Standard - hervorragend! Ich bin sehr sicher, meine Studie wird ergeben, daß Darmstadt eine Insel des guten Musikgeschmacks ist. Dafür braucht es nicht viel Wissenschaft.


Setlist Julien Baker, Bedroomdisco, Darmstadt: 

01: Everybody does 
02: Sprained ankle 
03: Vessels 
04: Happy to be here (neu) 
05: Funeral pyre 
06: Turn out the lights (neu)
07: Rejoice 
08: Good news 
09: Something 

10: Go home (Z)

Links: 

 - aus unserem Archiv: 
 - Julien Baker, Barcelona, 02.16.16


Les concerts de la semaine à Paris du 5 au 11 juin 2017

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Les concerts de la semaine à Paris du 5 au 11 juin 2017


La semaine a commencé par un jour férié, mais après ça devient dynamique avec une longue listes des concerts qui valent le coups. Pour citer seulement deux concerts qui promettent de belles choses: Angel Olsen le 6 juin au Trianon (avec l'excellent Chris Cohen en première partie) et les français Alice et Moi (French pop, photo) le 7 aux Trois Baudets !




05: Pierre, Le Pop In
06: Angel Olsen et Chris Cohen, Trianon
06: Las Robertas, La Mécanique Ondulatoire >>déplacé au Supersonic !
06: Zara Larsson, Elyséé-Montmartre
06: Camille, La Cigale, complet
06: Vincent Delerm, Les Folies Bergère
06: Babe et Jaune, La Boule Noire, déplacé au Badaboum
06: Simple As Pop, Orouni, Gatha, Mains d'Oeuvres
06: Dusk Totem, Alps, Alex June, La Java
07: Laure Brisa solo, L'Atelier du Plateau
07: Tops, Better Person, Good Morning TV, Point Ephémère, complet
07: Clementine March, Fantasy Orchestra et Lehna, Rivieira
07: Alice et moi, Loups, Trois Baudets
07: Bertrand Belin, Philharmonie de Paris
07: Mathieu Boogaerts, La Java
07: Peter von Poehl et Michelle Blades, Café de la Danse
07: Morgan Delt, Batofar
08: Kid Wise, Café de la Danse
08: Camille, La Cigale, complet
08: Nite Jewel, Point Ephémère
08: Primal Scream, La Gaité Lyrique
08: Shugo Tokumaru et Orval Carlos Sibelius, FGO-Barbara
08: Yassassin, Nebraska et Thé Vanille, Supersonic
08: Sweat Like An Ape!, Tropical Horses et First Kiss, Espace B
09: Camille, La Cigale, complet
09: Bertrand Belin, Philharmonie de Paris
09: Finale Grand Zébrock, avec entre autres Gisèle Pape, La Maroquinerie
09: Merk et Somehow, Le Pop In, présenté par Life Is A Minestrone
09: Manisch Pingle, Galerie Impressions organisé par Henri d'Hautefeuille
09: Blurt, Espace B
09: Schonwald, La Mécanique Ondulatoire
09: Le Ton Mité et Yama Karachi, Le Zorba
09: Oiseaux-Tempête, Ciné 104, Pantin
10: Festival We Love Green, Bois de Vincennes avec Justice, Solange, Benjamine Clementine, Agar Agar, Niki Niki, Faire
10: Wintersleep, Supersonic
10: La chanson dans tous ses états, avec Pauline Drand, Dantone, Katel, Maissiat, L, Robi et pleins d'autres,Théâtre de la Ville à partir de 17h
10: The Bats, François Virot et Vundabar, Petit Bain
10: Festival Ta Parole à Montreuil avec Mesparrow, La Marbrerie
11: Amanda Palmer, La Cigale
11: Festival We Love Green, Bois de Vincennes avec entre autres Camille, Moderat, François And The Atlas Mountains, Alex Cameron, Kelly Lee Owens
11: Charlotte de Witte, Garage


The Coathangers, Köln, 02.06.17

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Konzert: The Coathangers
Ort: mtc, Köln
Datum: 02.06.2017
Dauer: gut 60 min
Zuschauer: vielleicht 100



Meine erste Begegnung mit den Coathangers war merkwürdig. Die Punkband aus Atlanta supportete die wundervollen Thermals im Gebäude 9 in Köln. Mir war der rotzige, oft gebrüllte Punk in der Theorie viel zu wild, die drei Frauen schüchterten mich auch ein wenig ein, das Konzert war aber trotzdem fantastisch. Zwei Wochen später beim nächsten Thermals-Konzert wusste ich, was mich bei der Vorgruppe erwartete, und auch der Auftritt war perfekt!

Oft gehört habe ich die Coathangers in den letzten sechs Jahren nicht. Weil zu wenige Gelegenheiten kamen, die Band live zu sehen. Denn auf Platte ist das alles gut, auf einer Bühne aber viel besser! Als eine kurze Deutschland-Tour angekündigt wurde, war ich hin und weg, als das Konzert am Vorabend in München ganz kurzfristig warum auch immer abgesagt wurde, nervös. Ich kam einiges nach der angekündigten Einlaß-Zeit am mtc an, vor der Tür standen noch eine ganze Menge Leute, auch Nichtraucher. Der Einlaß hatte sich also mal wieder verschoben (mtc-Krankheit), denn freiwillig steht man nüchtern nicht auf der Zülpicher Straße.

Aus Beginn 21:00 h wurde 21:30 h, dann aber immerhin ohne Vorgruppe. Die drei Amerikanerinnen (2011 waren es noch vier) trugen einheitliche Shirts, was bei mir immer Casting-Assoziationen hervorruft (The Pipettes...). Wäre ich zufällig ins mtc getaumelt und hätte diesen Gedanken gehabt, wäre er spätestens nach dem ersten Lied weggewesen.

Das erste Stück Johnny sang Gitarristin Julia Kugel ("Crook Kid Coathanger"), das zweite Schlagzeugerin Stephanie Luke ("Rusty Coathanger") und so wechselte sich das eine ganze Weile ab zwischen den beiden. Bassistin Minnie Coathanger (Meredith Franco) sang am Anfang nur begleitend und später in den Liedern, in denen sie die Hauptsängerin war, nur sehr kurze Sequenzen.

Die meisten Lieder stammten von der 2016 erschienenen Platte Nosebleed Weekend, Der Titeltrack, das wundervolle Perfume (das mich an die B-52's erinnerte), Make it right, die besten Lieder des Konzerts, sind alle auf dem Album. So richtig leicht war es aber nicht, die Lieder auseinander zu halten, was gut ist, weil eben alle viel taugen und herrlich punkig waren. Irgendwann in der zweiten Hälfte des Konzerts wechselten die Frauen immer wieder ihre Positionen. Aber dadurch änderte sich wenig. Mal sang Rusty auf dem Platz der Bassistin ohne Instrument, das Lied klang aber nicht anders als der Rest. Also toll. 


Als die Band zu den Zugaben zurückkam, spielte sie erst  ein sehr altes Stück (Nestle in my boobies) und danach das perfekte Cover mit Sex beat vom Gun Club. Das wäre der perfekte Abschluß gewesen, der recht volle Saal hatte aber noch nicht genug, also kamen sie zurück und spielten noch einmal zwei Lieder - am Ende das poppigste Lied Captain's dead, das ganz grandios war.

Mir fällt nie viel zu den Coathangers ein, warum auch immer. Aber je häufiger ich die Band sehe, desto lieber mag ich sie. Es kommen also sicher noch ein paar schlechte Konzertberichte hier.


Setlist The Coathangers, mtc, Köln:

01: Johnny
02: Dumb baby
03: Smother
04: Down down
05: Nosebleed weekend 
06: Burn me
07: Make it right
08: Perfume
09: Wipe out
10: Springfield cannonball
11: Watch your back
12: Follow me
13: ?
14: ?
15: Shut up
16: Cheap cheap
17: Squeeki tiki

18: Nestle in my boobies (Z)
19: Sex beat (Gun Club Cover) (Z)

20: Hurricane (Z)
21: Captain's dead (Z)

Links:
 

- aus unserem Archiv:
- The Coathangers, Frankfurt, 15.04.11
- The Coathangers, Köln, 03.04.11



Konzerttipps in Berlin Sommer 2017

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Immer wieder hören wir den fordernden Ruf nach Konzerttipps - gerade im so umtriebigen Berlin! Deshalb sind wir sehr froh, hier spreeathener Insiderwissen weitergeben zu dürfen, nämlich die Empfehlungen zum Tanzen und für die wirklich lohnenden Indie-Konzerte zusammengestellt von den rührigen Leuten bei Fourtrack on Stage, deren eigene Veranstaltungen man in der Liste hervorgehoben findet.


07.06. Tombouctou Beat vol.1 - Orion Congregation @BLO-Ateliers
07.06. Württembergische Versicherungsgruppe + Tetron @IE
07.06. Skiing + SchnickSchnack
08.06.By the Lake Sundowner #1@Strandbad Weißensee
08.06.Walls & Birds@Ballhaus Berlin
08. - 11.06.Torstraßen Festival 2017

09.06. Sophia Kennedy @Monarch
09.06. 20 Jahre Jungle World @://about blank
10.06. OMP @Volkspark am Weinberg
10.06. Scared To Dance @Loophole
11.06. Klitclique + Ill Till @Kantine am Berghain
12.06. Xylouris White @Urbanspree
13.06. DakhaBrakha @Festsaal Kreuzberg
14.06.Fourtrack: The Sound of Money + Birds and Coughs + DJ Anna @Schokoladen
15.06. Ryley Walker @Lido
15.06. Heiner's Down by the Lake@Weser58
16.06. Blind Signal #2 with Hobocombo, Kathy Alberici & Federico Nitti @Blind Signal
17.06. Helen Melon @Bianco e Nero
17.06. The Last Saddest Music in The World Contest @Roter Salon
17.06. Stereo Total @Rosa-Luxemburg-Platz
17.06. Phinsterbush @Alte Münze
20.06. WHY? @Festsaal Kreuzberg
21.06. Laid Back @Else
22.06. Gabriel Moreno & the Quivering Poets / Mock Deer @Artliners
22.06.Viking Moses@Alter Roter Löwe Rein
23.06. Smells Of The Great Wide Open w/ World Brain & Jules @IE
24.06.Down by the River Festival@://about blank
27.06. The Sun Ra Arkestra @Festsaal Kreuzberg
28.06. Workshop: Tour Booking @Music Pool Berlin
28.06. Kiezsalon w/ Ellen Arkbro & Aki Onda
28.06. The Avalanches @Festsaal Kreuzberg
29.06. Ich brauche ein Genie: Jolly Goods, Zuckerclub @Kantine am Berghain
30.06. alínæ lumr Warm-Up @IE
02.07. Kevin Morby @Quasimodo
06.07. Schrippe Fest AKA Heroine, Hush Moss, The Lips, Young Yosef @Schrippe Hawaii
07.07. Mobylettes @Culture Container
11.07. Vague @Alter Roter Löwe Rein
12.07. Fourtrack: John Davis & the Cicadas + nunofyrbeeswax@Schokoladen
13.07. Vague + Highest Sea @Monarch
15.07. The Most Wuthering Heights Day Ever @Tempelhofer Feld
20.07. Of Montreal + Itaca @Festsaal Kreuzberg
21.07. Shameless/Limitless: Sean Nicholas Savage + Calvin Love @Marie-Antoinette
25.07. Kumbia Queers @SO36
28. - 29.07. YO! SISSY Music Festival
04. - 05.08. Jenseits von Millionen Festival@Burg Friedland
06.08. Sheer Mag @SO36
13.08.By the Lake Festival@Strandbad Weißensee
14.08. Regina Spektor @Tempodrom
15.08. Patti Smith @Zitadelle
18. - 20.08. Reclaim! Das Musikfestival
23.08. Demon's Claws @Urban Spree
23. - 25.08. Pop-Kultur Festival
25. - 27.08. alínæ lumr Festival
31.08. The Deslondes @Kantine am Berghain

Orange Blossom Special 2017, Beverungen,

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Konzert: Orange Blossom Special 2017
Ort: Beverungen
Datum: 02.-04.06.2017
Dauer: 3 Tage
Zuschauer: voller Garten-ausverkauft


Was ist nicht schon alles geschrieben worden über das "beste kleine Open-Air Festival der Welt" (Rolling Stone), bei dem man "Fehler und Verbesserungspotential...mit der Lupe suchen muss, um überhaupt etwas zu finden" (Intro). 



Und was soll ich sagen - alles ist wahr! In Beverungen, im wunderschönen Weserbergland in der Mitte Deutschlands, dort, wo Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen aufeinander treffen, trifft sich seit nunmehr 21 Jahren im Garten von Glitterhouse Records eine treue Fangemeinde und (neu)gierige Genießer zu einem musikalisch auserlesenem Finish.

Die Karten sind alljährlich nach Verkaufsstart innerhalb weniger Stunden vergriffen und Glück wird dann nicht selten an der erfolgreichen Bankabbuchung gemessen. 

Auch im siebten Jahr beteiligte sich meine halbe Familie am Run auf die Karten. Und als wäre es das selbstverständlichste überhaupt, passiert dies ohne jegliche Kenntnis des kommenden Line-Ups`s. Es bleibt so also auch immer etwas überraschendes und Besonderes! 

Eine wirkliche Enttäuschung habe ich in den zurückliegenden sieben Jahren noch nie erlebt. Da scheinen also Menschen mit musikalischem Verstand und jeder Menge Menge Herzblut zu wirken, und ich liebe es so mit Profis zu arbeiten! 

Aber nicht nur die Organisatoren des OBS, Mitbegründer "Rembert" und die emsige OBS Crew bescheren den Besuchern ein phantastisches Wochenende, es ist wie so oft in so kleinen beschaulichen Gemeinden - der halbe Ort ist involviert. 

Das Rahmenprogramm, vom Lauftreff bis hin zu den Aftershow´s im Saloon, im "Marleys" oder ganz besonders im "Stadtkrug" ist herzlichst einladend. Einzelhändler verschwören sich zu OBS Preisrabatten und die kulinarische Versorgung war nur noch lecker. 

Während am Anfang vor 21 Jahren noch eine Grillparty stand, kann der geneigte Besucher inzwischen auf dem Festivalgelände verteilten Leckereien aus aller Herrgottländer wählen. Traditionell wird aber die Mini-Calzone gereicht. Mit dem neapolitanischen Original hat diese Festival-Spezialversion nichts mehr gemeinsam und ist schon gar nix für Punktezähler...

Die kurzen Nächte verbringt die Mehrzahl der Musikliebhaber im Zelt einen Steinwurf vom Festivalgelände entfernt, direkt am Weserufer. Wem diese jugendorientierte Schlafsackaktion zu anstrengend ist, darf sich in einem eher beruhigten Bereich einrichten oder gleich auf das eigene Wohnmobil oder Wohnwagen und auf die doch ausreichend vorhandenen Stellplätze ausweichen.

Mein diesjähriges OBS beginnt allerdings mit der größtmöglichen Katastrophe ever! Meine Frau und ich im WoMo irgendwo auf der Bahn und - unsere Karten zu Hause. Dem ersten Anflug von Panik folgte ein Anruf beim Sohn. Dieser war noch am packen fürs OBS (Die Jugend hat halt die Ruhe weg!) und die Karten wurden quasi ein zweites Mal geliefert.

Im Kreis der Erwartungsvollen hieß es entrüstet: "Karten vergessen? Alles kann man(n) vergessen, Wohnwagen, Wohnmobil, Angehörige, aber nicht die Festivalkarten!" Danke Roland, für diese aufbauenden Zeilen. 

Und so verstrich die Eröffnung des "besten kleinen Open-Air Festivals der Welt" mit Remberts "Ihr Lieben!" und den Lyrics "...Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst..." (Absolute Giganten) ohne mich. Wenn man aber dabei ist, lässt sich ein Festival eigentlich schöner eröffnen?

Das diesjährige LineUp war herausragend. Der Freitag hielt für mich nach dem verpassten Einstieg mit "The Builders & The Butchers" (USA) und "Steve Waitt" (USA) noch "Odd Couple" (D), "Louis Berry" (UK) und "OVE" (D) bereit. Während "ODD Couple" die Bühne noch dezibelgeschwängert Rock`n`Rollt, schafft "Louis Berry" mit eindringlichem Sound und Stimme kraftvoll einen irgendwie gelingenden Übergang zu "AMK".

Henning, Severin, Christopher und Malte von "Annenmaykantereit" haben sich wohl irgendwie verliebt in diese Bühne. Diese Bühne, die mit schönstem Kronleuchter und in bordeauxrotem Samt eingeschlagen einfach nur da ist, als wäre es das Normalste dieser (Musik)Welt und in dieses Publikum, welches (fast) immer dem Motto folgt "Reden ist hinten! Schweigen ist vorn!



"AMK" selbst wollten diesen dritten Gig, bevor sie zum "RaR" weiterreisten. Es ginge also auch anders. Aber dieser Garten, diese Bühne und dieses Publikum.... Dennoch bleibt ein Haar in der Suppe. Wer "AMK" in den letzten Jahren aus nah und fern im Blick und im Ohr hatte, der würde sich mittlerweile etwas mehr wünschen, als professionell neu arrangierte "alte" Songs. Wenngleich es doch ein Genuss war! 

Eine der absoluten Überraschungen waren am Samstag auf der Bühne. "Wayne Graham" (USA). Bester entspannt fußwippender Alt-Country. Mit "Christine Owman" (S) konnte man eintauchen in das eigene düstere Psychedelic-Kopfkino. Sehr fein! 

Über "John Blek & The Rats" (IRL) und Messer, einem wahren Soundkraftpaket näherte sich "Moddi". Der Norweger erhebt mit seinem Konzeptalbum "Unsongs" zensierte Künstler. Leben einhauchende Arrangements für in ihren Heimatländern verbotene Lieder u.a. von "Kate Bush", "Vikto Jara" oder den "Pussy Riot`s" machen das Album äußerst hörenswert. 

Auf der Publikumsbühne traf mit "Jörkk Mechenbier" (Love A) und "Lasse Paulus" das Akustik-Punk-Duo "Schreng Schreng & La La" den richtigen Nerv. Jörkk: "Und ich Weiß auch, dass niemand, wirklich niemand, ein weiteres Duo alternder Punkrocker braucht..." Zwei Alben später wissen alle, was wir brauchen: den Esel und seinen Anwalt.

Eine wirkliche geile Show liefern die Finnen von "Teksi-TV 666". Wahnsinn! Für mich das Konzert, was unglaublich Spaß gemacht hat und jeden Fotografen nur noch draufhalten lies. Hier stand nichts mehr still.

Normalerweise mit sechs Gitarren auf der Bühne statt "nur" mit fünf, lässt erahnen was auf der Bühne los war. Und dann stimmte "Wintersleep" das geneigte Publikum mit tragend dynamischem Indie-Rock ein, auf dass was in den letzten Jahren zu einem absoluten Topact gereift ist: "Blaudzun" (NL) alias "Johannes Sigmond", den charismatischen Frontman der Formation fängt sein Publikum mit den ersten Riff ein und entlässt es erst mit dem Schlussakkord aus seinen Fängen. 



Komplexe Kompositionen mit einer instrumentalen Bandbreite gehüllt in stimmungsvolles Licht, der eigentlich schon zu klein gewordenen wunderschönen OBS-Bühne, lassen die ein oder andere Träne verdrücken.

Herrlich war`s! Nachdem der Samstag gerade erst verklungen ist, kündigt sich der Sonntag mit einem Surprise Act der Sonderklasse an, zu einem grandiosen Festivaltag zu werden. Mit "The Dead South" betritt die kanadische Bluegrass/-Folkband den Festivalplatz. Wer diese Combo im vergangenen Jahr verpasst hat, darf sich zu Recht ärgern. 

Ein Trost bleibt - er hat "The Dead South" vielleicht schon im Vorjahr auf dem OBS hören und umjubeln dürfen. Auch "Desoto Caucus" (DK) sind im Glitterhouse Garten keine unbekannten und liefern eine wirklich grundsolide und bindende Performance mit ihrer groovenden Mixtur aus Indie, Country und Amerikana. 



Was sich anschloss, war eine ganz heikle Kiste. Mit geschlossenen Augen dem wirklich guten Folk lauschend, malt man sich den Typen aus, der diese tiefgehenden Texte zelebriert. Und dann öffnest du die Augen und siehst den fast blutjungen Schweizer "Faber". 

Und du denkst dir - What the f***? Aber was steht auf seiner Webseite "..die jungen Alten sind natürlich die besten Alten, die wir haben." Sei ein "Faber" im Wind. Auf der "Publikumsbühne" schickt sich eine junge Band aus Hamm in NRW an, eine ganz große Fangemeinde hinter sich und vor der Bühne zu versammeln. 

Die 2014 gegründet Band gewann 2016 den vom "NRW KULTURsekretariat "gestifteten "popNRW-Preis" in der Kategorie Newcomer. Finn T., Jonathan, Luca, Finn S. und ihr Frontmann Frederick sind allesamt noch so jung und haben in Ihrer Musik bereits eine Reife entwickeln können, dass einem schnell der Gedanke kommt, was mag da noch alles entstehen. 



Die Band steht mit Haldern Pop Recordings bei einem Independent Label unter Vertrag, das für seinen feinen Instinkt und einer den Künster sehr wertschätzenden Förderung auszeichnet. Wer im Glitterhouse Garten steht, kann verstehen was ich meine.



Eine Geschichte am Rande. Vor einigen Jahren ersteigerte ein Paar eine Snaredrum, damals signiert von allen beim OBS aufgetretenen Künstlern, bei der alljährlichen Versteigerung zu Gunsten von Viva con Aqua Hamburg. Auf die Fragen von Rembert für wen Sie diese Snare ersteigert hätte, bekam er als Antwort: "Für unseren Sohn". Er macht auch Musik. 

Rembert dazu: Wer weiß, vielleicht spielt er ja auch mal hier... Die Ersteigerer waren die Eltern von "Giant Rooks" Frontman Frederick. So schließt sich der Kreis. 



"Julia Jacklin" (AUS) scheint sich gerade zu einem Liebling, nicht nur der Musikpresse zu entwickeln. Ein erstes Album und das Publikum hängt dem Sound hinterher. Das wird was! Mit "HEIM" wird aus dem OBS Garten kurzzeitig Palm Beach. Mit dem Ort des Titel dieser Platte hat die Musik von "HEIM" irgendwie aber so gar nichts gemein.

Sentimentaler Rock mit brutalem Lärm gemixt. Nix für schwache Nerven und wer den sich annähernden OBS Höhepunkt herbeisehnt darf mit zarten Melodien gemixt aus athmosphärischen Gitarrenklängen, Streichern, Synthesizer und Samples von "Yes We Mystic" (CAN) wieder ein wenig runterfahren bevor mit "Immanu El" (S) das Festival ausklingen musste.

Mit schwelgenden Dream Pop schloss das Line-Up des OPS 2017. Es war episch und ein wenig fühlte man mit dem diesjährigen OBS Maskottchen.

Etwas desolat, schwimmender Blick, leicht sabbernd aus dem Mundwinkel aber noch gerade stehend um den Ausklang zu vernehmen "...Und an der Stelle, wo es am aller schönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment."

Danke, Danke, Danke und auf ein Neues in 2018! 

Bericht und Fotos von Denis Schinner 

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