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Down The Rabbit Hole (DTRH) Festival - Vorbericht, Groene Heuvels - Beuningen, 23.06.-25.06.2017

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Konzert: Down The Rabbit Hole Festival - Vorbericht
Ort: Beuningen/NL
Datum: 23.06.-25.06.2017
Dauer: 3 Tage
Zuschauer: ca.20.000

Ende Juni ist es wieder soweit: Das vielleicht schönste Festivalgelände in den Niederlanden bittet zum Tanz. Obwohl es nur unweit der deutschen Grenze stattfindet und wir schon immer oft und gerne von dort berichtet haben, könnte die Aufmerksamkeit aus Deutschland eigentlich viel größer sein.

Das "Down The Rabbit Hole", die kleine Schwester des mittlerweile erwachsenden Lowlands Festivals (mit 55.000 Besuchern im August), hat sich nämlich völlig zurecht einen Platz im heftig umkämpften Festivalkalender der Niederlande erspielt. 

Das Line-Up setzt, wie schon in den letzten Jahren, nicht auf knallige Headliner, sondern bietet ein breites, handverlesenes Programm, welches so in Deutschland nicht anzutreffen ist.

Dieses Jahr sind es besonders die noch unbekannteren Acts, für die wir eine klare Empfehlung aussprechen können. Mit einem der seltenen, aktuellen Auftritte der "Fleet Foxes", und den in Deutschland ja nicht so selten anzutreffenden "Moderat", wird es aber auch am späteren Abend nicht langweilig. 



Obwohl das Gelände am See, mit seinen kleinen Wäldchen und versteckten DJ Sessions, auch so schon satt und genug Abwechslung und Verspieltheit bietet, gibt es Auftritte von:

Roosevelt, Bear's Den, Cage The Elephant, De La Soul, Warpaint, Father John Misty, SOHN, Temples, The Avalanches (jaaaa!), Xavier Rudd - The Lemon Twigs und besonders Sinkane. (Ein eigener Bericht des Kölner Konzertes vor wenigen Tagen folgt noch.)

Die Nacht wird ebenfalls unruhig, die Benelux-Legenden "2manyDJs" und "Soulwax" sowie "Bonobo-Live" und dutzende weitere DJs sind ebenfalls anwesend.

Besonderes Augenmerk liegt sicherlich auf "Spoon" (mit großartiger, neuer Platte), dem schwierigen Querdenker "Benjamin Clementine" am Flügel und der tollen, jungen "Tash Sultana" aus Australien sowie den neuen, englischen "Slaves". 



Wir freuen uns, euch in diesem Jahr wieder aus den schönsten Zirkuszelten der Niederlande frische Berichte zu liefern und würden uns freuen, wenn ihr den Weg nach Nimwegen selber findet. Es lohnt sich.

http://downtherabbithole.nl/tickets

Bilder: Dirk Langen/DTRH Festival


Jens Lekman, Köln, 19.04.17

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Konzert: Jens Lekman
Ort: Artheater Köln
Datum: 19.04.2017
Dauer: Jens Lekman gut 80 min, Joe Scholes knapp 30 min
Zuschauer: 200 vielleicht



Anfang Februar saß ich in einem Zug, als mich ein Freund anrief und fragte, ob ich im April mit zu Jens Lekman nach Köln kommen wolle, dann kaufe er für mich ein Ticket mit. Natürlich wollte ich, der schwedische Sänger ist schließlich viel zu selten in Deutschland. Und er ist toll! Wir waren beide überzeugt, daß das Konzert schnell ausverkauft sein würde, daher schien Eile geboten. Daß mir das später Terminprobleme bereiten würde, wusste ich da noch nicht*, es war aber auch egal. Jens Lekman! 

Zuletzt hatte ich Jens Lekman (mit Band) 2013 beim wundervollen End Of The Road Festival in England gesehen. Er spielte damals auf der Pfauen-Bühne, die nicht nur eines der Viecher als Dekoelement am Bühnenaufbau hatte, die Wiese vor der Bühne war das Wohnzimmer von zig der Angebervögel. Im Artheater war das Publikum normaler.

Das Konzert begann mit einem kurzen Programm eines Singer/Songwriters, der mit einem Lied You look so guilty begann und sich dann als Joe Scholes"straight outta Köln-Nippes" vorstellte. Supportbands straight outta nähere Umgebung sind gerade während der Woche oft lästig, Joe Scholes' Musik war aber unterhaltsam und gefiel mir gut. Vor allem passte sie zum Hauptprogramm, denn auch Joe erzählte Geschichten in seinen Liedern, in denen - wie in A good man ("ist autobiographisch") - es nicht immer gut für ihn lief. Neben eigenen Liedern seiner Debütplatte Songbook vol. II (produziert von Ekki Maas) spielte Joe zwei Smokey Robinson Cover, weil er die Musik des Amerikanes verehre.

Setlist Joe Scholes, Artheater, Köln:

01: You look so guilty
02: Ballerina Valerie
03: The love I saw in you was just a mirage (Smokey Robinson Cover)
04: The life I know
05: A good man
06: Jam in Amsterdam
07: The composer (Smokey Robinson Cover)
08: Perfect

Das Artheater hat eine lustige Bühne, die auf beiden Seiten noch etwas Platz bietet. Man kann also auf einer Höhe mit der Band stehen, wenn man das denn will. Da der Backstage-Bereich hinter dem Zuschauerraum ist, kam Jens Lekmans Band durchs Publikum Richtung Bühne, um sich aber erst einmal an den Rand zu stellen, das erste Lied spielte der Schwede nämlich alleine. Wir hatten aber natürlich schon vorher am Bühnenaufbau gesehen, daß es eine echte Band geben werde. Bei seinem letzten Besuch im Rheinland (2011 in Düsseldorf - das letzte Köln-Konzert war vor neun Jahren!) hatte Jens nur einen Schlagzeuger dabei. Damals kam sehr viel (Elektronisches) vom Band, heute war die Besetzung Schlagzeug, Gitarre, Bass und Keyboard, und alle Posten neben Jens waren weiblich besetzt (auch der am Mischpult). 

To know your mission war das erste Stück; wie so oft begann also ein Konzert mit dem ersten Lied der aktuellen Platte (Life will see you now). Jens begleitete sich auf seiner winzigen Gitarre, die so etwas wie eine Mischung aus akustischer Gitarre und Ukulele ist. Das Lied war irre lang und sehr schön. Danach kamen Jens' Bandkolleginnen auf die Bühne, Julia (Schlagzeug), Hannah (Bass) und Emily (Keyboard). Ich glaube nicht, daß eine der drei beim End Of The Road dabei gewesen ist, bin aber nicht sicher.

Mit Band spielte Jens Lekman gleich die nächsten beiden Lieder der Platte, Evening prayer mit sehr lustigem Beat, obwohl an dem Lied sonst nichts lustig ist. Aber dieses Bittersüße ist ja so typisch für Jens Lekman. Und genau diese Tatsache spielte eine Rolle bei Lied drei der Platte und des Konzerts. Vor 13 Jahren sei er mit einer Freundin mit Liebeskummer durch einen Park in Malmö gegangen. An einem Riesenrad hatte er sie gefragt, ob sie das Rad kurzschließen könne. Beide konnten das nicht. Sie bat ihn, wenn er jemals ein Lied darüber schreiben würde, solle es nicht eines seiner traurigen Stücke sein. Es habe 13 Jahre gedauert, bis er die Episode in einem fröhlichen Song habe umsetzen können.

Auch die nächsten beiden Lieder stammten vom neuen Album (das ich bisher viel zu selten gehört habe). Bei Postcard #17 legte Jens die Gitarre weg und bediente seinen kleinen Synthie. Am Ende des Lieds hob er das ganze Dings mit Gestell hoch in die Luft, warum auch immer. Aber es sah schön aus und ist eine ähnlich lustige Geste wie sein Luftglockenspiel-Spiel, das er früher gerne eingebaut hat.

Das erste ältere Stück war dann I know what love isn't ("from a very cynical time in my life"). I know... ging am Ende in einen wilden Discobeat über, Jens zog seine Jacke aus und alle außer der Schlagzeugerin (hihi, doofer Job!) tanzten plötzlich kräftig rum. Dieser Tanzübergang führte zum wundervollen How we met, the long version, einem meiner aktuellen Jens-Lekman-Lieblinge. Die beiden Lieder alt und neu passen perfekt zusammen und wirkten wie eines. Und weil das so gut klappte, gab es so etwas danach gleich noch einmal: What's the perfume that you wear ging (inhaltlich passend) in Sipping on the sweet nectarüber. Medleys sind ja eher Bigband-Standard, diese beiden Mini-Medleys gefielen mir aber ausgezeichnet! 

What's the perfume... hatte übrigens noch andere Folgen. Weil Jens darin den Duft des Parfums so genau beschreibt, hat er es nachbrauen lassen und verkauft es jetzt als Merch-Artikel (riecht nach Zitrone, Kardamon, schwarzem Pfeffer, Ingwer, Lavendel und Jasmin). 

Das schönste Lied des Abends war wieder ein altes: Black cab. Alle drei Frauen sangen den Refrain mit Jens, das Lied war perfekt. Ein kleiner Schönheitsfehler war die laut redende Frau mit den Ohrstöpseln im Publikum, die ziemlich schreien musste, um ihrer Freundin spannende Dinge erzählen zu können. Mit Ohrstöpseln muß man eben 33 dB lauter reden als ohne (ist Physik; kannste nichts dran machen). Sie erwähnte das aber auch gleich am Anfang während eines der ersten Lieder. Wir seien ja schließlich nicht zum CD-Hören da, da gehöre das eben dazu.

Ein weiteres neues Lied beendete das Hauptprogramm, Dandelion seed. Bis auf Our first fight und How can I tell him hatte Jens Lekman damit alles von Life will see you now gespielt. Weil danach das Zugabe-Ritual nicht recht funktionieren wollte - die Band stand eben direkt neben der Bühne - kamen die vier Musiker nach wenigen Sekunden zurück und spielten zwei Lieblinge, The opposite of Hallelujah (mit Glockenspiel-Intro - leider aber vom Keyboard) und A postcard to Nina ("yours truly Jens Lekman").

Neun Jahre hatten eine ganze Menge Nachholbedarf erzeugt, wir klatschten sehr lange nach jedem Lied, besonders lang nach I know... / How we met..., "ihr mögt das? - That makes me so happy!" Also kam Jens zurück, diesmal alleine und noch einmal für drei Lieder. Das erste war A man walks into a bar. Bevor er das begonnen hatte, riefen Leute Liedwünsche. Ich traue mich sowas nie, hätte mir Shirin aber wohl auch gewünscht (und Every little hair knows your name und And I remember every kiss und und und).

Shirin sei ein guter Wunsch, den erfülle er. Und nach Shirin spielte Jens noch das nächste schönste Lied des Abends, Pocketful of money mit uns als Chor (wobei ich es bei lautlosem Singen belassen habe, besser ist besser).

Mein bisher liebstes Jens Lekman Konzert war wohl das vor neun Jahren in Frankfurt (das mit den Schlüsseln um den Hals). Aber das heute war kaum weniger toll und verdiente einen deutlich weniger abgehetzten Bericht.  


Setlist Jens Lekman, Artheater, Köln:

01: To know your mission (Jens Lekman solo)
02: Evening prayer
03: Hotwire the ferris wheel
04: Postcard #17
05: Wedding in Finistère
06: I know what love isn't
07: How we met, the long version
08: What's the perfume that you wear
09: Sipping on the sweet nectar
10: Black cab
11: Dandelion seed

12: The opposite of Hallelujah (Z)
13: A postcard to Nina (Z)

14: A man walks into a bar (Jens Lekman solo) (Z)
15: Shirin (Jens Lekman solo) (Z)
16: Pocketful of money (Jens Lekman solo) (Z)

Links:

- aus unserem Archiv:
-
Jens Lekman, Larmer Tree Gardens, 01.09.13
- Jens Lekman, Frankfurt, 01.12.12
- Jens Lekman, Düsseldorf, 15.10.11
- Jens Lekman, Frankfurt, 24.02.08


* an diesem Mittwoch wollte ich auch Japandroids in Hamburg sehen, die ich nicht in Köln gucken kann, weil sie da zeitgleich mit The Jesus and Mary Chain (Darmstadt) spielen, die ich wiederum nicht in Köln ansehen möchte (LMH). Also muß ich zu Japandroids nach Frankfurt fahren, was bedeutet, daß ich Esben and the Witch nicht wie gewünscht in Wiesbaden am Sonntag sondern in Köln am Samstag sehen muß. Und ja, das ist mein Hobby.



Binoculers, München, 09.04.17

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Konzert: Binoculers
Ort: Kunsthof Bienenorden in München Sendling
Datum: 9. April 2017
Dauer: 65 min
Zuschauer: 25


Binoculers sind so eine Herzensband, für deren Entdeckung ich dem nuncafe auf ewig zu danken habe. Große Freude meinerseits deshalb, als klar wurde:
 1) es gibt 2017 ein neues Album
 2) es gibt dazu eine sehr ausgedehnte Tour im April.

Und im Studium der Tourstationen stellte sich gleich noch weiterer Grund zur Freude ein, denn es würde sich die Möglichkeit ergeben, die brandneue Musik mit Freunden zum ersten mal zu hören. Erst war Adorf ganz oben auf meiner Wunschliste. Mit Michael hatte ich Binoculers ja auch zuletzt beim Sound of Bronkow 2015 erlebt! Aber die freien Tage vor und nach dem Ostersonntag wurden dann von anderen Terminen belegt und so nahm ich die zweitbeste Chance in Angriff: Eine Reise nach München war seit zwei Jahren immer wieder verschoben worden und könnte doch nun endlich mit noch einem weiteren guten Anlaß Realität werden!
 

Eike hatte schließlich zusammen mit einigen gleichgesinnten für das Konzert in einen Gutshof nach Sendling eingeladen, der sich als Ort für Kunst aller Art empfiehlt. Es war ein ganz eigenes Gefühl, vom wuseligen Sendlinger Tor kommend an der Sendlinger Kirche noch im Feierabendtrubel eingebunden abzubiegen in eine Oase der Stille und des Willkommens: den KunsthofBienenorden.  


Dort waren auch schon genug Leute versammelt, dass über dem Schwatzen mit alten und neuen Freunden fast unbemerkt die Zeit verstrich, die Sonne unterging und schließlich das Konzert beginnen konnte (*). Vom neuen Album hatte ich bis dahin die Kostproben ignoriert und war mir doch sicher, in Fortschreibung des bisherigen einem wunderbaren Konzert entgegen zu sehen. Im Programm des Abends waren dann auch acht der 10+4 neuen Songs vom gerade erschienen Album Sun Sounds dabei und bildeten damit den musikalischen Schwerpunkt.


Als ich die am Abend erworbene CD dann eine Woche später zu Hause endlich hören konnte, war ich ganz froh drum, dass ich nicht schon so früh wie möglich - also vor dem Konzert - die CD bestellt hatte, denn die Marschrichtung ist im Vergleich zu den ersten drei CDs doch etwas anders als gewohnt und am Ende hätte ich mich (wie ich das so gut kann) gesorgt, ob mir das Konzert so recht zu Herzen gehen würde. Was - wie ich es hier so aufschreibe - eigentlich auch schon wie Unfug klingt (wahrscheinlich weil es Unfug ist...), ist die neue Musik doch in ihrer lichtdurchfluteten Melancholie wirklich so ganz besonders und wunderschön und dann doch eigentlich gar nicht so anders nach mehrerem hören.
 

Aber in der Live-Darbietung war für mich die ausgestreckte Hand zum gewohnten sehr bequem und nahm mich ganz selbstverständlich mit zu neuen Horizonten: Come with me als Eingangssong sozusagen als persönliche Einladung. Und eine Stunde unter dem Motto Who can saturate the darkness - da bin ich immer gern dabei. Und es gab ja auch die so ans Herzen gewachsenen Lieder eingestreut. Zum Beispiel vom letzten Album (2015)die Stücke Moonbeams und Where the water is black - oder Bow and Arrow - immer noch so intensiv, dass mir jedes Mal fast das Herz still stehen möchte.


Und das aufmerksame und offensichtlich sehr begeisterte Publikum erhielt auch als Zugaben bewährtes mit Agravic und dem wiegend zarten Beat - das einzige Lied vom 2012er (Kennenlern-)Album There is not enough space in the dark.

(*) Lustigerweise auch Katrin Bobek von der Müncher Moonband, die ich zuletzt am gleichen Tag wie Binoculers in Dresden gesehen hatte. Auch sie haben eine neue Platte, und feiern das ab 28. April mit einer großen Tour.


Setlist:
01: Come with me
02: Moonbeams
03: Where the water is black
04: Same sun
05: Saturate the darkness
06: The Window
07: Bow & Arrow
08: The Cities
09: Quiet Sea
10: Shine and then gone
11: Parallels
12: But Oh!

13: Agravic (Z)
14: Beat (Z)

Bericht von Gerhard

Tourdaten:

31.03. Aachen / Raststätte
01.04. Düsseldorf / Weltkunstzimmer
02.04. Hannover / Café Glocksee (w/ Radare)
04.04. Kassel / Goldgrube (w/ Radare)
05.04. Offenbach / Kapelle HFG Offenbach (w/ Radare)
06.04. Freiburg / Slowclub
07.04. Thun / Mundwerk
08.04. Ravensburg / NRVK
09.04. München / Galerie Gut
10.04. Ulm / Hauskonzert
11.04. Saarbrücken / Zing
12.04. Darmstadt / Zucker
13.04. Würzburg / Wunschlos Glücklich
14.04. Adorf / Hauskonzert
15.04. Chemnitz / Aaltra
16.04. Hof / Hauskonzert
19.05. Braunschweig / Nexus
25.05. Ulm / Hudson Bar



Aus unserem Archiv: 
Binoculers, Adorf, 14.04.17  
Binoculers, Dresden, 05.09.15
Binoculers, Karlsruhe, 06.07.15
Binoculers, Karlsruhe, 07.11.12




Dota und Band, Karlsruhe, 14.10.16

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Konzert: Dota und Band auf Keine Gefahr Tour
Ort: Tollhaus in Karlsruhe
Datum: 14. Oktober 2015
Dauer: 115 min
Zuschauer: etwa 300


All die wunderbaren Bilder hier sind von Markus
Aufgenommen am 09.10. im über-ausverkauften Berliner Konzert

Es ist schwer kurz zu bleiben im Erzählen über ein Konzert mit Dota, die ich vor vier Jahren noch als Kleingeldprinzessin gesehen habe und die nun als Dota und Band irgendwie erwachsen geworden wirkte. Was immer das heißt; worin auch die Veränderungen bestehen mögen. Denn es reimte sich bei ihr fast kindlich unbekümmert immer noch Rennrad auf geändert oder Konsequenzen auf Grenzen und man musste zur Musik hopsen und mitgrölen und kam nicht umhin zu denken, zu lachen, den Kopf zu schütteln und den Nachbarn anschubsen um sich zu vergewissern, dass das auch wirklich gerade passiert.


Dota und Band waren auf dieser Tour 

 Dota Kehr (Gesang und Akustikgitarre), 
 Jan Rohrbach (E-Gitarre und Bass), 
 Janis Görlich (Schlagzeug), 
 Jonas Hauer (Klavier).

Für mich waren die Gesichter der Herren um Dota neu, aber das Team ist durchaus schon über Jahre so erprobt d.h. auch: So sehr Dota das Zentrum und die Rampensau ist, so sehr wird sie doch auch durch die Band getragen. Was ich im Eifer des Gefechts nicht hinkriegte: Eine Setliste mitzuschreiben.
 


Aber in der Rückbesinnung waren wohl folgende Songs dabei (nicht unbedingt vollständig und vielleicht anders gereiht): Mantel, Monster, Warten auf Wind, Stille Wasser, Die Diebe, Rennrad, Weit, weit, weit vor einem Solopart mit dem herrlich wahren und gleichzeitig so absurden Geld verdirbt den Charakter, und dem zum schreien lustigen Bald fang ich wieder an. Spätestens mit diesen hingeworfenen ohne musikalischem Brimborium dargebotenen Liedern hat Dota mein Herz ganz und gar - bei Rennrad war ich schon kurz davor gewesen. Mit Band ging es anschließend weiter wie bei einem rauschenden Fest: Floß, Keine Gefahr, Das Wesen der Glut
,Grenzen, Nah, Vergiftet, Spiegel der Zeit, Hoch oben, Du musst dich nicht messen, Stadt am Meer, Licht, Risse, Bis auf den Grund, Alles Du alles Dur.
 

Ich muss dazu sagen, dass das Publikum wirklich ordentlich mitfeierte. Tanzte, textsicher mitsang und lachte - dabei nacheinander schaute und sich anschließend ganze drei Zugabenblöcke erbat, die dann wirklich und wahrhaftig die Gassenhauer, die Superhits auf die Bühne und in den Saal brachten (ich hatte Ohrsteckermädchen noch tagelang als Ohrwurm). D.h. es gab unter anderem die Lieder Konfetti, Utopie, Ohrsteckermädchen,Aber hey. Dann war irgendwann doch unaufschiebbar Schluß und wir mussten wieder heim - zwar nicht cool aber wir leuchte(ten) bei Nacht!




Aus unserem Archiv:
Dota und die Stadtpiraten, Karlsruhe, 04.07.12

Tourdaten:
17.09. Prenzlau - 5 Sterne Cantine
23.09. Hamburg - Reeperbahn Festival
04.10. Potsdam - Waschhaus
09.10. Berlin - Volksbühne
13.10. Chemnitz - Atomino
14.10. Karlsruhe - Tollhaus
15.10. Mainz - Frankfurter Hof
16.10. Aachen - Musikbunker
17.10. Düsseldorf - ZAKK
18.10. Münster - Gleis22
03.11. Wawern - Synagoge
04.11. Eupen - BRF Funkhaus
15.11. Boston (USA) - Lincoln High School
17.11. Boston (USA) - Goethe Institut
25.11. Fulda - Kulturkeller
26.11. Ulm - Roxy
27.11. Wien - Chaya Fuera
28.11. Linz - Posthof
29.11. Regensburg - Leerer Beutel


Dota, Mannheim, 20.04.17

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Konzert: Dota mit Pauken und Trompeten
Ort: Capitol in Mannheim
Datum: 20. April 2017
Dauer: 110 min
Zuschauer: etwa 300


Im Jahr 2016 hatte sich das Konzert mit Dota und Band im Tollhaus unter die besten des Jahres eingereiht. Manche Textzeilen hatten sich tief eingebohrt und die einmalige Atmophäre des Abends ist mir noch immer sehr präsent. Als sich nun die Gelegenheit bot, das Programm mit Pauken und Trompeten im Mannheimer Capitol zu erleben, habe ich nicht lange überlegt. 


Ich wollte gern wieder so ein tolles Konzert erleben und ich war zu gespannt, wie sich die andere Besetzung anfühlen würde. In der großen Besetzung wird die Band von Dota Kehr (Gesang und Akustikgitarre) - das sind Jan Rohrbach (E-Gitarre und Bass), Janis Görlich (Schlagzeug) und Jonas Hauer (Klavier) - unterstützt von drei Bläsern und einer Vibraphonistin:
  Maria Schneider (Vibraphon),
  Oliver Fox (Saxophon und Klarinette),
  Christian Magnusson (Trompete) und
  Jörg Bücheler (Posaune).



Im Capitol habe ich 2013 zwei ganz besondere Konzert erlebt: Mine mit großer Besetzung und Aimee Mann mit Ted Leo. Deshalb fand es einen wirklich guten und passenden Rahmen für Dota und die große Besetzung. Daraus wurde aber zunächst nichts, denn der Abend verstolperte zu Beginn etwas. Für die Band überraschend war es ein bestuhltes Konzert (sagt man da Du oder Sie? Und welche Konzertlänge passt dazu?) und der Supportslot war so kurz gewesen, dass alle zu spät kamen, die dafür mindestens 30 min eingeplant hatten. Und so war ich zu Beginn nicht so recht glücklich - wahrscheinlich hatte ich mir auch im Kopf fette Bläser zurecht gelegt, die es so nicht gab. Tatsächlich führte die große Besetzung sogar eher dazu, dass die Songs weicher wurden und fast jazzig wirkten. Das kriegte mich nicht so richtig.
 

Die herrlichen Solonummern in der Mitte des Sets setzten dann doch meine Schalter endlich richtig auf Empfang und mit Glashaus und Grenzen war ich dann wirklich so richtig froh, mich auf den Weg nach Mannheim gemacht (und den Text noch einmal geübt) zu haben:
 Warum schützt man die Grenzen der Staaten so gut
 Und die Grenzen der Menschen so schlecht?
   Sie müssen nicht zwischen den Ländern verlaufen,
   aber zwischen den Menschen.
   Nicht aus Stacheldraht sollen sie sein,
   sondern aus Respekt.

 

Das tanzen fiel im Sitzen schwer und die Selbstbeschränkung der bequemen Kinostühle wurde erst spät (ab Rennrad) nach und nach abgeworfen, bis es zu den Zugaben kein Halten mehr gab. Und das, obwohl das Schlusslied des eigentlichen Sets eher ein Fade-out gewesen war und das Tempo herausgenommen hatte. 


Als alle in der großen Besetzung verfügbaren Songs "durch" waren und der Beifall nicht aufhören wollte, schenkte uns Dota solo noch zwei brasilianische Lieder, die uns herrlich in den Arm nahmen und zufrieden nach Hause schickten. Kein Wunder, dass sie anschließend am Merchstand alle Hände voll zu tun hatte.... Und ich fühlte mich in meinem Urteil bestätigt, dass ich noch vor dem Konzert jemanden gegeben hatte, der sich Dota in den nächsten Tagen ansehen will:



Setlist:
01: Trägst du mich
02: Monster
03: Zum Glück
04: Zimmer
05: In meinen Träumen
06: Bis auf den Grund
07: Geld verdirbt den Charakter (Solo)
08: Bald fang ich wieder an (Solo)
09: Mantel
10: Im Glashaus
11: Grenzen
12: Lassy (Instrumental)
13: In der Hand
14: Floß
15: Keine Gefahr
16: Rennrad
17: Vergiftet
18: Im letzten Licht

19: Utopie (Z)
20: Sommer (Z)
21: Überall Konfetti (Z)

22: Du musst dich nicht messen (Z)

23: Einzelkind (Z Solo)
24: brasilianisches Lied (Z Solo)


Tourdaten mit Pauken & Trompeten:
19.04.17 Göttingen - Musa Göttingen
20.04.17 Mannheim - Capitol Mannheim
04.05.17 Berlin - Astra Kulturhaus Berlin
16.06.17 Leipzig - GeyserHaus Leipzig (open air)
25.08.17 Dresden - Saloppe Dresden
29.08.17 Frankfurt - Palmengarten Frankfurt


sonstige Tourdaten Dota:
21.04.17 Stuttgart - Club Cann "Keine Gefahr" Tour
22.04.17 Aichach - Schloss Blumenthal - Dota & Jan
23.04.17 Weimar - Mon Ami - Dota & Jan

18.05.17 Flensburg- Folkbaltica Festival - "Keine Gefahr" Tour
20.05.17 Kiel- Pumpe  - "Keine Gefahr" Tour
21.05.17 Dortmund- Domicil - "Keine Gefahr" Tour
22.05.17 Bonn- Pantheon - "Keine Gefahr" Tour 2017
23.05.17 Marburg- KFZ - "Keine Gefahr" Tour 2017


Aus unserem Archiv: 
Dota und Band, Karlsruhe, 14.10.16
Dota und die Stadtpiraten, Karlsruhe, 04.07.12

Les concerts à Paris autour du Disquaire Day

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Les concerts à Paris autour du Disquaire Day

Ca y est, c'est encore le Disquaire Day ! Venez nombreux chez les disquaires de la capitale parce- vous le savez bien- c'est le seul jour de l'année ou l'on peut acheter des vinyles, les autres jours de l'année les disquaires sont tous fermés !



- Emily Wells et Gina Eté, Batofar
- Disquaire Day au Point Ephémère, Les concerts:

15h Rubin
16hVeni Vidi TV
17h Jaune
18h Born Idiot
19h Volage
20h Pépite
21h Mountainbike
22h Fantomes
23h Claude Violante
24h Tristess Contemporaine
1h: Basile Di Manski 


-  chez le disquaire Passerelle.2 (52 rue Popincourt)
 à partir de 15h: Lonny Montem (photo), 20:01, Refuge, Malvina Meinier, Louxor
 - 18h30 au Souffle Continu: Emmanuelle Parrenin
- chez Gibert Joseph entre 15 et 18h: Jon And The Vons, Butch McKoy, The Sore Loser et La Souris Déglinguée
- Maud Lübeck, La Fabrique Balades Sonores
- Maison de la Radio: Clara Luciani et William Z. Villain
- Arcole, Bus Palladium
- Jupiter & Okwess, FGO-Barbara
- Elvis Depressedly et TV Girl, Espace B
- Maud Octallinn et Camille Bénâtre, La Ménuiserie, Pantin
- Jesca Hoop, Café de la Danse
- Charli XCX, Les Etoiles
- Pumarosa, Pop-Up du Label
- Ellen Allien et GNCCI et DIIs, Machine du Moulin Rouge
- Cigarettes After Sex, La Maroquinerie

* programme du Mofo Festival:


- Fujiya & Myagi, Black Devil Disco, Buvette, Rendez-Vous, Faire, Oko Ebombo

Apples in Space, Leipzig, 21.04.17

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Konzert: Apples in Space
Ort: Moritzbastei Leipzig
Datum: 21.04.2017
Dauer: 90min
Zuschauer: ca. 50



Erfrischend und erwachsen


Apples in Space sind eine meiner Lieblingsbands seit ihrem Gastspiel 2015 in unserem Wohnzimmer. Es braucht zur Begründung keine Worte, das Erlebte ist ausschlaggebend. 3 Wochen vor dem nächsten Konzert in der Scala haben Katrin und ich die Chance für einen Überraschungsbesuch in Leipzig genutzt. Die Apples sitzen im Innenhof der Moritzbastei und spielen sich ein. Nach dem kalten Ostern ist es der erste milde Nachmittag. Die Begrüßung ist pure Freude übers Wiedersehen und Freude auf dieses und die nächsten Konzerte. Ich bin heute sehr neugierig auf die Titel des neuen Albums, neugierig auf die Art ihrer Präsentation, bisher kannten wir ja nur den halbakustischen Wohnzimmerauftritt. Und das neue Album zeigt noch so viel mehr musikalische Einflüsse der Kollegen Janusz und Jonathan auf die Songs.



Das Fazit gleich vorweg: Die Apples haben sowohl mit dem neuen Album als auch auf der Bühne eine erstaunliche Entwicklung zu einer großen Band hinter sich. Da sind die Dramaturgie der Setlist, die abwechslungsreich arrangierten Songs des Abends, die die verschiedenen Aufmerksamkeitsspannen des Publikums bedienen und die Spannung immer wieder ansteigen lassen. Schon der Einstieg ins Konzert ist unüblich. Die meisten Bands starten mit Titeln ihres aktuellen Albums und holen dann die Fans mit den bekannten älteren Stücken erst später ab. Die Apples gehen den Abend genau andersherum an und erobern den Saal zunächst gleich mit 3 Titeln des 1. Albums (Apples in Space), bevor sie auf fulminante Art Fahrt mit den ersten Titeln des aktuellen Albums (The Shame Song) aufnehmen.



So geht es temporeich und schweißtreibend zum Mittelteil, den Julie und Phil nach einer Unterstützung von Jonathan an den Tasten dann allein bestreiten und die akustischen Momente Gänsehaut erzeugen (Manor Hotel).



Phil und Julie stehen im Scheinwerferkegel allein mit ihren teilweise herzzerreißenden Songs Paper Town und Upon This Wave. Da werden große Gefühle in eruptive Musik gegossen und ganz leise dargeboten. Ich bin berührt von der bewundernswerten Souveränität, die die beiden mit ihrer hochdramatischen Songarchitektur hier ausspielen. Sie bannen das Publikum dabei mit großen Gesten wie den Ausflügen von Phil und seiner Gitarre vor die Bühne oder Julies schmachtende Blicke in Phils Richtung.



Wieder vereint auf der Bühne treibt die Band den Abend in Richtung Ziel. Bei der Tour de France würde man von einer Bergankunft sprechen – hier zogen die Apples mit den letzten Titeln noch das Tempo an und ließen das Publikum in Nachhall der letzten Songdonner allein zurück im Saal, so schnell verließen sie den Raum.


Sie ließen sich dann auch nicht lange bitten, um für 2 Zugaben wiederzukommen, erst Phil und Julie zu zweit und mit einer ganz ruhigen Fassung von Ophelias Song. Den Schlusspunkt setzte die Band mit Tin Can Odyssey unter den grandiosen Abend einer Band, der ich nur allergrößte Aufmerksamkeit wünsche.



Fazit, zweiter Teil: Alte und neue Songs klangen für uns wie aus einem Guss. Die szenischen Schmankerl waren geschickt gesetzt und zeugten von einem großem Einfühlungsvermögen der Band und ihrer Kenntnis über die Wirkung ihrer Musik. Wie Janusz bestätigte, sind diese Punkte auch Gegenstand längerer Diskussionen, sicher ein Ausdruck der Sorgfalt, die die Band diesbezüglich gegenüber ihrem Publikum umtreibt.
Nach einem Schwatz über die Mühen in den Ebenen des Musikbusiness in der nicht mehr ganz so milden Leipziger Frühlingsnacht, sind Katrin und ich mit einem leuchten im Herzen wieder heimgefahren. Zum Glück für uns sind es diesmal nur 3 Wochen bis zum nächsten Konzerterlebnis mit Apples in Space.


Setlist
01. I Was The Moon *
02. The Old Man & The Country *
03. Vespa *
04. Shame **
05. All My Things **
06. November **
07. The House Is Empty Now *
08. Manor Hotel **
09. The Never Read Letter *
10. Paper Town *
11. Upon This Wave **
12. Because The Nights Are Empty **
13. Technical Failure **
14. Farewell, Little World *
15. Behind Closed Doors **

16. Ophelias Song (Z) *
17. (A Tin Can) Odyssey (Z) **

* vom Album “Apples in Space” (2015)
** vom Album “The Shame Song“ (2016)


Aus unserem Archiv
Apples in Space, Adorf, 20.09.2015
Apples in Space, Karlsruhe, 13.09.2015
Apples in Space, Köln, 03.03.2015
Apples in Space, München, 10.04.2013

Melodica Festival #5, Köln, 25.03.17

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Samstag des Melodica Festivals #5 in Köln 
Für mich mit den Konzerten:
 I took your name (30 min)
 Suzan Köcher & Palace Fever (30 min)
 Whale vs. Elephant (30 min)
 The Manana people (30 min)
 Woodbell (45 min)
 Ida Wenøe (35 min)
Ort: Café des Weltempfänger Hostels in Köln Ehrenfeld
Datum: 25. März 2017
Zuschauer: 40-200



Das Melodica Festival zog mich schon zum fünften Mal nachdrücklich und schwer ignorierbar nach Köln. Die absoluten Magneten waren für mich musikalisch I took your name und Ida Wenøe. Darüber hinaus versprach es ein nettes Wiedersehen mit lieben Leuten zu werden. Das bestätigte sich in dem Moment, als ich kurz vor knapp (Fabio und Stefan begrüßten schon die Gäste von der Bühne!) ins Café des Weltempfänger Hostels hineinhuschte direkt in eine erfreute Umarmung von Jan Bart, der im nächsten Moment auf die Bühne springen würde um mit Chris van der Ploeg als I took your name zu musizieren. Wie gut, dass ich mich wieder selbst überredet hatte, dass die Reise nach Köln auf den Samstag beschränkt und Heimfahrt so, dass ich den letzten schnellen Zug nehmen kriege, schon irgendwie in den Rest meines Lebens reingequetscht passt.


Das musikalische Programm am Samstag begann mit Hell on a hill  eher nachdenklich und aufrichtig fragend - wofür ich die Musik von I took your name so sehr mag. Dann das vertraute Corridor mit den verrückten Harmonieverschiebungen und Paper trail, das mit der eindrücklichen Frage beginnt Danny is your life complete? und mir mit der anschmiegsamen E-Gitarre von Jan so recht zu Herzen ging. Im Finish dieser ersten halben Stunden war Wonderlines ein wunderschönes Wiegenlied und im letzten Stück gab es Unterstützung von Harmen Ridder am Klavier. Ein wirklich schöner Melodica-Moment und gleichzeitig ein perfekter Abschluss für ein zwar kurzes aber mir rundum zu Herzen gehendes Set. Ich fühlte goldrichtig da beim Kölner Melodica-Samstag!


Setlist I took your name
01: Hell on a hill
02: Bird in my hand
03: Corridor
04: Paper trail
05: You faded like a star on the late show
06: Wonderlines (Audiotransparent-cover)
07: I would do anything
 
 
Weiter ging es für mich mit lauter mir noch unbekannten Namen, wobei mir Whale vs. Elephant vom leider krankheitsbedingt verpassten Melodica in Paris schon ein Begriff waren. Es folgte im Progamm zunächst Suzan Köcher& Palace Fever (das sind Julian Müller, Jens Vetter und Piet Rosanka) aus Solingen. Da wurde die Bühne ganz schön voll und es wurde heiß(blütig). Das erste Stück Dandelion fields war zwar ein locker flockiger Popsong (der unbedingt ins Radio gehört!), aber Blood red wine eröffnete dann die filmreifen Songs mit dem inneren Bild eines einsamen Wolfes wie aus einem Tex-Mex-Western. Es ist auch der Titeltrack der für Ende April (äh ... heute!) geplanten Debüt-EP. Harley Davidson auf französisch auch in französischer Divenpose dargeboten fand ich sehr witzig und irgendwie zeitlos. Mit Moon Bordeaux gab es noch üppigste Popgeste zum Abschluß. Ein Wiedersehen wird es wohl zum Maifeld Derby für mich geben (Tourdaten finden sich ganz unten).
 

Setlist Suzan Köcher & Palace Fever
01: Dandelion fields
02: Blood red wine
03: Bonnie
04: Harley Davidson
05: Too young
06: When the night comes
07: Moon Bordeaux
 

Volle Bühne konnten Whale vs. Elephant aus Trier sogar noch besser mit ganzen fünf Personen: Die normale Besetzung um Tobias Braun (Tasten und Soundschnipsel) mit Íris Rippinger (Gesang, Effekte) und Dirk Pfeiffer (Gitarre) wurde durch den Pariser Import Marielle Martin verfeinert und einer weiteren Person, deren Namen ich nicht weiß. Trotz zwei Frauenstimmen und Geige gab es keinen Folk sondern elektronische Musik unterlegt mit Beatschnipseln und abgerundet durch Frauenstimme(n). Nach einem Intro kam Modifications zunächst irgendwie Scifi-mäßig geheimnisvoll daher bis schließlich die Íris' Stimme einsetzte. Dagegen wirkte Devil's tale fast tänzerisch und The Black Sea vergleichsweise upbeat und zum Füße wippen einladend. Methadone nahm mich auf einen beschaulichen Trip mit und ich überließ mich dieser Art Musik in allen dargebotenen Facetten wirklich gern und sehr positiv angetan. Wie das Tüpfelchen auf dem i war für mich die Stimme von Marielle!


Setlist Whale vs. Elephant
01: Intro
02: Modifications
03: Devil's tale
04: Black sea
05: Methadone
06: Colorful leaves
 

The mañana people aus Bonn begannen andschließend ihr Set etwas martialisch mit Death to everyone. Und das, obwohl sie vom superfriedfertigen Stefan Honig als neu für sich entdeckte Lieblingsband vorgestellt worden waren...  Ich kann das mit der just entfachten Liebe nach dem Auftritt aber sehr gut verstehen! Schon die Kombination von Theremin und Banjo muss man erst mal erlebt haben, sonst glaubt man nicht, dass das geht. Aber Álvaro Arango and Tim Weissinger machen musikalisch da sowieso so eine Art neues Paralleluniversum auf. Auf der Melodica-Bühne wurden sie unterstützt durch einen Mann am Schlagzeug, einen am Bass und die junge Frau am Theremin. Mit A Recess hatten sie auch fast ein klassisches Folksong im Programm - vielleicht ein bisschen angetrunken vom Geist aus der Flasche oder dem Himmel. Judas Boogie stampfte ordentlich und rief in die Wüste, die später lustigerweise darauf antwortete. The night you stole my gun schieberschuberte und torkelte ordentlich. Die Füße konnte man da nicht still halten, auch wenn die Harmonien ein wenig betrunken wirkten. Das Teremin jaulte und der Text erwies sich beim nachlesen als ein einziger abgefahrener Trip. Die Ideen scheinen den jungen Männern nicht so bald auszugehen, denn für die nächsten zwei Jahren haben sie 100 neue (bestimmt genauso verrückte) Lieder versprochen (vier sind schon fertig).


Setlist The mañana people
01: Death to everyone
02: Seagulls
03: A Recess
04: Judas Boogie
05: The night you stole my gun
06: Mañana fight the undead
07: Who are you 


Woodbell sind Jasmine Collet, Marion Hedin und Jon Sayer aus Paris. Sie räumten die Gesangsmikroständer ab, denn sie brauchten die Mikros am Kopf, damit sich Cello bzw. Bratsche spielen und singen vertrugen. Das brach etwas mit dem vorhergehenden Programm. Durch die Instrumentierung und den Satzgesang wirkte das ganze Set sehr dramatisch. Immerhin hatten sie uns auch drei französischsprachige Stücke mitgebracht! Try to smile von der aktuellen EP durfte das Set eröffnen und gab gleich ordentlich Gas. Schob sich dabei auch kreuz und quer durch die Harmonien. Dass sie singen und spielen können, bewiesen sie mit einem herrlichen A capella Teil auch noch auf das Schönste. Straight for the head schlingerte und schunkelte etwas später ganz ordentlich, klang aber gleichzeitig französisch leicht und machte süchtig auf den Refrain mitgrölen. One card schloß sich diesem Duktus nur scheinbar an denn es wurde trotz Dreiertakt zu einer hymnisch melancholischen Filmmusik. Mit dem unendlich traurigen Runging der Auftritt der Gäste aus dem Nachbarland schließlich zu Ende.
 

Setlist Woodbell
01: Try to smile
02: Loin devant
03: Eleanor Rigby (Beatles Bearbeitung)
04: Straight for the head
05: One card
06: Snatches
07: Main dans l'eau
08: Holy screen
09: Je vais m'en aller
10: Talking Business
11: Run


Am Bühnenrand von Woodbell hatte ich schon  Ida Wenøe  ausgemacht, die mit ihrer Gitarre und sehr wenig Technik zum Glück sehr schnell und ohne lange Umbauzeit auf die Bühne kommen konnte. Sie erfüllte meine Erwartungen gleich auf das beste mit ihrem ersten Song. Denn es ging mitten hinein in den dunklen Abgrund mit der Textzeile: I kissed the devil. Schon hatte sie die Aufmerksamkeit des dicht gepackt stehenden Publikums nur mit ihrer Gitarre und ihrer Stimme zu 100%. Time of ghosts - der Titelsong ihrer Debutplatte als Solo - war im Vergleich fast fröhlich (eben die dänische Art...) Das so wunderbar sehnsuchtsvoll rufende Til jeg har dig hatte mich beim letzten Konzert in Karlsruhe schon so begeistert und verfehlte auch hier seine Wirkung nicht. Sie brauchte eigentlich gar keine Verstärkung für ihre Stimme während sie in die Ferne rief. Ich war schon wieder ganz und gar verzaubert und glücklich, diesen Moment miterlebt zu haben.  


Meine Zeit für Köln lief ab und ich machte mich auf den Rückweg im Wissen, dass auch das weitere Programm bestimmt sehr sehenswert gewesen wäre aber genau genommen auch dieser Nachmittag mehr als genug Stoff für mein Herz geliefert hatte. Nun hoffe ich auf den Tag mit einem Melodica oder Wohnzimmer-Konzert mit Marius Ziska und Ida.

Setlist Ida Wenøe
01: Circus Season
02: Time of ghosts
03: Til jeg har dig
04: Charms
05: Limbo Man
06: Heather
07: Change me a little


Aus unserem Archiv:
Melodica Köln #4, Köln, 20.03.16
Ida Wenøe, Karlsruhe, 27.10.16
Boho Dancer, Karlsruhe, 08.03.14
Boho Dancer, Leipzig, 10.10.13
Boho Dancer, Karlsruhe, 14.11.12 

I Took Your Name, Karlsruhe, 20.07.14  


 



Les concerts de la semaine à Paris du 24 au 30 avril 2017

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Les concerts de la semaine à Paris du 24 au 30 avril 2017

Programme très chargé cette semaine: L'excellent label underground Born Bad Records fête ses 10 ans cette semaine avec plusieurs concert très intéressants, le groupe culte écossais The Jesus And Mary Chain (photo Christoph! ©) va investir l'Elysée-Montmartre, le Polarfestival nous fait découvrir des groupes nordiques, aux Trois Baudets il y aura deux Soirées Klaxons et l'excellent guitariste Daniel Bachman va jouer au Zorba. Et ce n'est pas tout...




24: Temples, Elysée-Montmartre
24: Matias Elichabéhère, Faon Faon, Insecte, Trois Baudets (Soirée Klaxon)
25: Eskelina, Café de la Danse
25: Chinah, Maison du Danemark (Polar Festival)
25: Antoine Elie, Magnüm, Torrent d'Amour, Trois Baudets (Soirée Klaxon)
25: Isaac Delusion, Elysée Montmatre
26: Isaac Delusion, Elysée Montmartre, complet
26: Babe et Jaune, Boule Noire
26: Sekuoia, Sea Change, Point Ephémère (Polar Festival)
26: Nesles et Philippe Crab, Manufacture Chanson
26: Japandroids, La Maroquinerie
26: Kas Product, Batofar
26: Thomas Dybdahl, Le Flow
26: Yalta Club, Divan du Monde
27: Yasmine Hamdan, Le Flow 
27: Kim et La Pizza, Batist, Human Tongues, L'International
27: Alice et Moi et Uto, Pop-up du Label
27: Hand Habits, En Attendant Ana, The Rodeo(solo), Espace B
27: The Moonlandingz, Point Ephémère
27: The Jesus And Mary Chain, Elysée-Montmartre, complet
27: Blondino, Les Etoiles
27: Daniel Bachman, Le Zorba
27: Alice et Moi et Uto, Pop-Up du Label
27: Daniel Bachman, Le Zorba 
27: Born Bad Records Day 1: Vernissage Elzo Durt, Galerie du jour Agnès B. 18-21h et puis à La Sation-Gare des Mines: Le Villejuif Underground, Wild Classical Music Ensemble 
28: Born Bad Records Day 2: avec Forever Pavot, Orval Carlos Sibelius, Dorian Pimpernel, Julien Gasc, La Station- Gare des Mines
28: PVT, Point Ephémère
28: The Japanese House, La Pince, Monseigneur, Supersonic
28: Brisa Roché, secret show, 17h45
28: Chine Laroche, Fhin, Tallisker, La Java
28: Peter von Poehl, Showcase Fnac Ternes, 18h
29: 10 ans de Born Bad Records, La Machine du Moulin Rouge avec Frustration, Cheveu, J.C. Satàn, Usé, Violence Conjugale, Cannibale et plein de DJ sets
29: Marie-Flore, Norma, Mesparrow, La Loge
29: Alpes, Le Roi Angous, Mains d'Oeuvres 
29: Fufanu, Gangly et Russian Girls, Point Ephémère (Polarfestival)

Konzerttipps für Sachsen, Mai 2017

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Hier sind die Konzerthinweise für Sachsen für den Monat Mai 2017. Ich habe die Liste der Übersichtlichkeit halber nach Städten geordnet. Diesmal habe ich die Jazztonne in Dresden und die Moritzbastei in Leipzig neu in die Übersicht aufgenommen. Für Tipps zu weiteren Venues bin ich dankbar.



Chemnitz
03.05. Two Year Vacation @Aaltra
05.05. Caspian Sea Monster – Record Release @Atomino
08.05. Kevin Lee Florence @Inspire
09.05. Avon @Aaltra
13.05. Apples in Space @Scala Adorf
15.05. Digger Barnes & The Diamond Road Show @Weltecho
15.05. Russel Joslin @Inspire
16.05. Bronson Brothers @Aaltra
22.05. Jeff Jirout @Inspire
24.05. Suralin Record Release @Atomino
24.05. Marianne Dissard @Weltecho
25.05. Flinn @Aaltra
29.05. Rob Moir @Inspire

Dresden
01.05. Emily Wells @Beatpol
02.05. The Dirty Nil @Beatpol
03.05. Tides From Nebula + Apoa @Scheune
03.05. Missincat @JazzTonne
05.05. Eläkeläiset @Beatpol
06.05. Lewis & Leigh @Beatpol
06.05. Paul Fogarty @Blue Note
07.05. Pohlmann @Scheune
08.05. Couscous @Blue Note
09.05. Howe Gelb Trio @JazzTonne
10.05. Les Yeux d’la Tete @Beatpol
10.05. All diese Gewalt @Scheune
12.05. Attila Vural @Blue Note
13.05. Shalosh @JazzTonne
13.05. Fehlfarben @Scheune
13.05. Erin Costello @Blue Note
16.05. Brothers of Santa Claus @Ostpol
16.05. Declan O’Donovan & Band @Blue Note
17.05. Alexa Feser @Beatpol
17.05. Die Soulväter @Blue Note
18.05. Russel Joslin @Blue Note
19.05. Wirtz @Beatpol
19.05. Batto Jr. @Blue Note
20.05. The Builders And The Butchers @Beatpol
20.05. Philip Bölter @Blue Note
21.05. Long Distance Calling @Beatpol
22.05. Rich Hopkins & Luminarios @JazzTonne
24.05. Wand + Pill + Sir Robin & The Longbowmen @Scheune
26.05. I’m Not A Band @Groovestation
26.05. Dave Jackson @Groovestation
27.05. Hayseed Dixie @Beatpol
30.05. Mystic Braves @Beatpol
30.05. Milk Of The Gods @Groovestation

Leipzig
01.05. Pontiak + Bounty Island @UT Connewitz
01.05. Eläkeläiset @Moritzbastei
02.05. Missincat @Horns Erben
03.05. Deafhaven + Youth Code @Täubchenthal
03.05. XiuXiu @UT Connewitz
03.05. My Sister Grenadine @Horns Erben
05.05. Dikanda + Manouz @UT Connewitz
05.05. Guy Mintus @Horns Erben
06.05. The Body + Uniform @UT Connewitz
06.05. Interloop @Horns Erben
06.05. Nadine Maria Schmidt @Moritzbastei
07.05. Yasmin Hamdan @Werk 2
10.05. Joanne Shaw Taylor @Täubchenthal
10.05. Erin Costello @Horns Erben
11.05. Jake Isaac @Täubchenthal
11.05. Les Yeux d’la Tete @Werk 2
12.05. Fehlfarben @Täubchenthal
12.05. Beth Hart @Haus Auensee
12.05. Station 17 @UT Connewitz
12.05. DE/VISION @Werk 2
12.05. Masaa @Horns Erben
13.05. Zoot Suit Riot: Allis Francis live @Täubchenthal
13.05. Rebekka Bakken @Haus Auensee
13.05. La Minor @Horns Erben

15.05. Ape Crime @Täubchenthal
15.05. Set and Setting + Fargo @Werk 2
16.05. Levin Goes Lightly @Werk 2
16.05. Iva Nova @Moritzbastei
18.05. The Red Paintings @Moritzbastei
19.05. Jakob Heymann @Moritzbastei
19.05. Alexa Feser @Täubchenthal

20.05. Tiny Fingers @Moritzbastei
20.05. Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi @Haus Auensee
20.05. Cox and The Riot @Werk 2
21.05. Chakuza + Bizzy Montana @Täubchenthal
21.05. Euzen + Framheim + Fiona @UT Connewitz
23.05. Egolaut @UT Connewitz
24.05. Molly Nilsen @UT Connewitz
25.05. The Dead South @UT Connewitz
26.05. Bryan Ferry @Haus Auensee
26.05. Antlers + Farsot + Zuriaake @UT Connewitz
27.05. Ben Barritt @Horns Erben
29.05. We Lost The Sea, Meniscus, Dumbsaint @Werk 2
30.05. Figure Walking @Horns Erben
31.05. Veeblefetzer @Moritzbastei

Zwickau
03.05. Nick & June, Svavar Knutur @Alter Gasometer
25.05. Antilopen Gang @Alter Gasometer
27.05. Keimzeit Akustik Quintett @Alter Gasometer

Reichenbach
02.05. Marie Antoinette & Richard Holzmann @Happening by Realitätsverlust

Links zu den Venues:
Chemnitz
Inspire

Atomino
Weltecho
Aaltra
Scala Adorf


Dresden
Beatpol
Scheune
Groove Station
Blue Note
Jazzclub Tonne


Leipzig
Täubchenthal
UT Connewitz
Werk 2
Pool Garden
Horns Erben
Moritzbastei

Zwickau

Alter Gasometer
 

Reichenbach i.V.
Happening by Realitätsverlust

Gudruns Konzerttipps im Mai

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Hier meine Vorauswahl für den Mai. Ich freu mich so sehr auf Chantal Acda und Agnes Obel und The Burning Hell und.... 


Kevin Lee Florence
27.04. spatz & wal | duisburg
28.04. grammatikoff | duisburg
30.04. lendhafen cafe | klagenfurt
01.05. scherbe| graz
02.05. haus der musik | wien
03.05. plan b | salzburg
04.05. fümreif | st. georgen
06.05. musikclub | lembach
08.05. inspire | chemnitz
09.05. musikbunker | aachen
10.05. tonfink | lübeck
11.05. marias ballroom | hamburg
13.05. prinz willy | kiel


The Moonband
28.04 Oberaudorf @ Rolleria
29.04 Merano @ Ost West Estovest
30.04 Katzenberg @ Schloss
05.05 Augsburg @ Bob’s Fast and Slow
06.05 Stuttgart @ Cafe Galao
13.05 Obermarchtal @ Kreuz
18.05 Regensburg @ Dudes 4
19.05 München @ Theaterfabrik
20.05 Bergen @ Ladenbergen
24.05 Kusel @ Schalander
27.05 Darmstadt @ Goldene Krone
17.06 Ingelheim @ Eurofolkfestival
21.07 Wörthsee @ Raabe am See
12.10 Stuttgart @ Kap Tormentoso
19.10 Dresden @ GrooveStation
20.10 Chemnitz @ Lokomov
26.10 Frankfurt a. M @ Elfer
09.11 Wien @ dasBach
11.11 Linz @ Sputnik


Missincat

MissinCat, Karlsruhe, 07.12.12

02.05. Leipzig, Horns Erben
03.05. Dresden, Jazzclub Tonne
04.05. Erfurt, Museumskeller
05.05. Prague, Cafe V Lese
07.05. München, Unter Deck
08.05. Düsseldorf, Freies Forum Theater
10.05. Hamburg, Prinzenbar
12.05. Bremen, Karton
13.05. Magdeburg, Moritzhof
15.05. Berlin, Roter Salon


Son of the velvet rat
05.05. Container25 Wolfsberg
06.05. Kulturkeller Gleisdorf
12.05. Marenzihaus Leibnitz
13.05. Sargfabrik Wien
19.05. Kino Ebensee Ebensee
20.05. PPC Graz
10.06. Tivoli Dornbirn
11.06. Lost Weekend - 'The Munich Sessions' München
22.06. Rhiz Wien
29.06. Wunderbare Weite Welt | Eppstein
01.07. Scheune | Wredenhagen


Howe Gelb Klaviertrio
07.05. Bern, Dachstock
08.05. Stuttgart, Theaterhaus
09.05. Dresden, Jazzclub Tonne
10.05. Berlin, Quasimodo
18.05. Basel, Parterre
20.05. Wien, Porgy & Bess




Ásgeir
Ásgeir Trausti, Düsseldorf, 23.08.15


09.05. Berlin Festaal Kreuzberg 
10.05. Hamburg Mojo Club
12.05. Zürich Plaza 
13.05. München Strom 
15.05. Paris Cabaret Sauvage
16.05. Brüssel Les Nuits Botanique
17.05. Köln Luxor 
18.05. Amsterdam/ Paradiso


Sóley
 
Sóley, Reykjavik, 03.11.16

10.05. Köln  – Kulturkirche
11.05. Leipzig  – Felsenkeller
12.05. Berlin  – Apostel Paulus Kirche
14.05. Frankfurt a.M.  – Mousonturm
27.05. Linz  – Posthof
29.05. Wien  – Wuk


Me Succeeds
 
Me Succeeds, Rüsselsheim, 20.07.12
 
11.05. Berlin, Urban Spree w/ Komfortrauschen
12.05. Leipzig, Pool Garden
13.05. Darmstadt, Oetinger Villa
28.06. Merseburg, Campusfest



Agnes Obel
Agnes Obel, Stuttgart, 07.11.13


13.05. Philharmonie, Paris
14.05. Philharmonie, Paris
20.05. Forum, Lüttich
21.05. Ronda, Utrecht
24.05. Gloria, Köln
25.05. Alte Oper, Frankfurt
02.06. Elbjazz, Hamburg, Germany


The Burning Hell

The Burning Hell, Karlsruhe, 24.05.13 

16.05. Hamburg - Astra Stube
17.05. Kiel - Hansa 48
18.05. Münster - Gleis 22
19.05. Karlsruhe - Kohi
20.05. Fürth - Badstraße 8
21.05. Offenbach - Hafen 2
22.05. Stuttgart - InDie Wohnzimmer
23.05. Zürich CH - Rote Fabrik
25.05. München - Rote Sonne
26.05. Freiburg - Swamp
27.05. Pegnitz - Nanostock
28.05. Berlin - ACUD
31.05. Bielefeld - Café Künstlerei
01.06. Oberhausen - Druckluft


Flinn
17.05. kultus | grevenbroich
18.05. frapé | aalen
19.05. kasseturm | weimar
20.05. merlin | stuttgart
23.05. cafe vinyl | wetzlar
24.05. ä | berlin
25.05. aaltra | chemnitz
26.05. muk | giessen
27.05. live club | bamberg
28.05. hafen 2 | offenbach
29.05. litfass | bremen
30.05. prinz willy | kiel
31.05. kubus | suhl
01.06. freiraum | übersee
02.06. munich sessions | münchen 






Chantal Acda
Chantal Acda, Nürnberg, 09.04.14 

19.05. Laboratorium, Stuttgart
20.05. B72, Wien
21.05. Milla Club, München
22.05. Z-Bau, Nürnberg
23.05. Societaetstheater, Dresden
24.05. Privat Club, Berlin
25.05. Feinkost Lampe, Hannover
26.05. Studio 672, Köln



Julien Baker

Julien Baker, Barcelona, 02.06.16 

24.05. Jena @ Trafo
25.05. Berlin @ Lido
26.05. Neustrelitz @ Immergut Festival
28.05. Hamburg @ Aalhaus
29.05. Münster @ Pension Schmidt
30.05. Heidelberg @ Karlstorbahnhof
31.05. Munich @ Milla
02.06. Moers @ Moers Festival
03.06. Darmstadt @ Bedroomdisco


Hannah Epperson
 
Hannah Epperson, Paris, 17.09.14

26.05. Wuppertal _ Utopiastadt
27.05. München _ Walky Talky Festival
28.05. Chur _ Werkstatt
31.05. Köln _ At The B-Sites
01.06. Hannover _ Feinkostlampe
05.06. München _ Theatron Festival
06.06. Olten _ Coq D’Or
09.06. Stuttgart _ Laboratorium
15.06. Luzern _ B-Sides Festival
29.06. Erfurt _ Michaeliskirche

Brenda Xu, Karlsruhe, 28.04.17

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Konzert: Brenda Xu
Ort: Karlsruhe Kirchfeld
Datum: 28. April 2017
Dauer: 80 min
Zuschauer: etwa 25


Nach manchen Wohnzimmerkonzerten bin ich ganz besonders froh, dass mich die Launen des Schicksals auf diesen Weg geschubst haben. Als die inzwischen in Seattle beheimatete Chinesin Brenda Xu mit ihrem Kollegen Kacy Sommers in Kirchfeld zwei Gitarren auspackten, deutete für mich nichts darauf hin, dass sich kurz darauf eine so ergriffene Stille über das Publikum senken würde, das wir hinterher von einem fast religiösen Erlebnis sprachen. 


Schwerpunkt der ersten Hälfte des Abends waren die Lieder des Albums For the Winter (2014). Ich war ihnen schon in der veröffentlichten Albumversion begegnet, aber die sehr, sehr zurückgenommende Live-Umsetzung war ganz anders und wirkte unfassbar kostbar. Die Stimme von Brenda mit ihrem ganz eigenen tiefen und modulierbaren Timbre stand ganz im Mittelpunkt und Kacy beherrschte die Kunst, mit seiner Stimme und der zweiten Gitarre so mitzumusizieren, dass man nie einen Einsatz hörte, sondern sich nur über wechselnde Farben und Nuancen der Musik freute.


Was nicht heißt, dass hier nur die leisen Töne dominierten, denn z.B. Light Of The Moon war zwischendurch ordentlich laut und nachdrücklich rufend. Im Trumpet Song sollte man ja befürchten, dass ohne Trompete das wichtigste verloren geht, aber mit den typischen rhythmischen Akkorden und dem fast gesprochenem Text darüber ist das Lied einfach ein Instant-Aufhorcher. Mit dem lockenden und tänzelnden Gesangsteil wird die Spannung schließlich so aufgelöst, dass man wohl von einem potentiellen Radiohit sprechen muss, der sofort im Ohr hängen bleibt. Dagegen hatte Cold In Virginia ein sich einschmeichelndes Gitarren-Intro bevor es tänzelnd Fahrt aufnahm.


Ganz besonders im Gedächtnis geblieben ist mir auch das Lied We Die From It, das auch schon als Filmmusik in einem Coming-of-age-drama gedient hat. Sehr gute Wahl! In der besonders intimen Zweistimmigkeit hatte ich das Gefühl, dass sich die Stimmen punktuell regelrecht umschmiegten. Das ging allen ans Herz und unter die Haut. Außerdem kam es auch noch nie vor, dass in einem Konzert ein The National-cover geboten wurde - hier mit Start a war. Brenda konnte ja nicht wissen, dass wir im Konzerttagebuch 25 Konzertberichte aus 10 verschiedenen Ländern haben...


In der zweiten Hälfte des Konzertes standen die Lieder des gerade Ende März erschienenen Albums Overflow im Zentrum. Der Track Overflow ist rein a capella und wurde im Konzert wie auf der Platte gleich übergeleitet zu Officer mit einem ganz feinen Gitarren-Picking. Auch auf dieser Platte gibt es mit Real Sick Man einen sehr treibenden Song, aber die ruhigen und innigen Töne wie in I Can Visit You oder Flying  und Just For Usüberwogen.


Nach dem wunderbaren Erlebnis klatschten wir natürlich um eine Zugabe. Brenda und Kacy lächelten sich und uns an und kommentierten: Die Deutschen würden am Schluß immer so lang klatschen! Niemand vorher hatte ihnen also verraten, dass wir damit den Wunsch nach einer Zugabe ausdrücken - erst auf der letzten Deutschlandstation wurde das Rätsel des deutschen Dauerklatschens für sie aufgelöst...

Im von Brenda schließlich spontan als Zugabe gewählten Solostück von einem der älteren Alben klang dann erstmals an dem Abend tatsächlich auch für mich die in den Besprechungen oft erwähnte Ähnlichkeit zu Aimee Manns Stimme an.

Inzwischen entfliehen Brenda und Kacy dem Winter in Italien, um in Moncalieri, Turin, Mailand, Bologna, Lester, Rom und Neapel ihre musikalische Version von Überfluß zu teilen.


Les concerts à Paris en mai

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Les concerts à Paris en mai

Mai

01: Black Marble, Batofar, reporté
02: Deftones, Olympia 
02: Mendelson, Petit Bain
02: Lehna, Helsinki, Julien Bouchard, Les Trois Baudets
02: The Wytches, Supersonic
02: Happyness et Cheers, Espace B
03: Gonjasufi, Badaboum
03: Albin de la Simone, Européen
03: Mathieu Boogaerts, La Java
03: Raoul Vignal et Seabuckthorn et Albane Aubry, Trois Baudets
03: Deftones, Olympia
03: Ravages, Maison Sage
03: Tennis, Point Ephémère, annulé
03: Armelle Dumoulin + Le Skeleton Band, FGO-Barbara
04: K's Choice, Elysée Montmatre
04: Fishbach, La Cigale
04: The Cranberries, Olympia
05: The Cranberries, La Cigale
05: Sylvan Esso, Point Ephémère
05: Marc Desse, Mains d'Oeuvres, Saint Ouen
06: Dead Horse One, Mantras, Polarbird, Supersonic
06: Esmerine et Bärlin, Espace B 
08: Gaspar Claus, Vincent Moon et d'autres, Le Circque Electrique
09: Julie's Hiarcut, Morning Drops, Supersonic
09: Last Train, Bataclan
09: Anne Gouverneur, Achille, Diane Sorel, Trois Baudets
09: Future Islands, Elysée Montmartre, complet
09: Erevan Tusk, Nick Grey, Frank Rebeyrolles, Hop On Me, La Java
10: Jim Jones And The Righteous Mind, Petit Bain
10: Future Islandsz, Elysée-Montmatre
10: Meilyr Jones, Pop-Up du Label 
10: Johnny Mafia, Supersonic
11: Katerine, Olympia
11: Margaux Simone, La Bellevilloise
11: Laetitia Sadier, Solo Astra, Beat Mark, Espace B
11: Oiseaux Tempête, Le Trabendo
11: The Big Moon, Pop-Up du Label
11: The Pirouettes, La Cigale
12: Wire, La Maroquinerie
12: The Holydruh Couple, Syd Kemp, La Mirastella, Espace B
12: Emilie Marsh, Céline Ollivier, Alain Gibert, ACP La Manufacture Chanson 
12: Tennyson, Alto Clark, Blank, Supersonic
13: Agnes Obel, Philharmonie de Paris
13: Mammane Sani, Novella, Blondi's Salvation, Biche, La Station- Gare des Mines
14: Thee Oh Sees, Trabendo
14: Agnes Obel, Philharmonie de Paris
15: Asgeir, Cabaret Sauvage
15: Chameleons Vox, Supersonic
15: Fishbach et Cléa Vincent, Ris-Orangis
15: Vök, Shitkid, Point Ephémère
16: Laura Cahen, Café de la Danse
16: The Kooks, Olympia
16: Fiodor Novski, Espace B
16: Clara Luciani, Point Ephémère
16: Bebe Rexha, Palais du Tokyo
17: Xiu Xiu et Le Prince Harry, Petit Bain
17: She Devils- Pop-Up du Label
18: Dick Annegarn, Bataclan
18: The New Pornographers, Divan du Monde
18: Nouvelle Vague et Liset Alea et Brisa Roché, Elysée Montmartre
18: Keren Ann, Les Etoiles
19: Keren Ann, Les Etoiles
19: Kele Okereke (Bloc Party), Café de la Danse
19: Howe Gelb, Golden Boots, Gene Tripp, Naïm Amor, Pett Bain
19: Mew, Point Ephémère
19: Renaud, Zénith
20: Renaud, Zenith
20: Lonny Montem en acoustique, Théâtre de 'Essaïon
21: Karaocake, Chevalrex, Perio, Supersonic
22: Adian Coker, Pop-Up du Label 
22: Circe Deslandes, Eric Lemuet, Cérémonie, Supersonic
23: Liior Shoov, Le 104
23: Kane Strang, La Mécanique Ondulatoire
23: Low Roar, Badaboum 
23: Vieux Farka Touré, Café de la Danse 
23: Sleaford Mods, La Gaité Lyrique
24: Death in Vegas, La Gaité Lyrique
24: Diane Birch et Moonia, Trois Baudets
24: Triptides, Thomas Subiranin, Espace B 
24: First Hate, Petit Bain
24: HMLTD, Point Ephémère
24: The Molochs et Joujou Jaguar, La Mécanique Ondulatoire 
26: Royal Trux, Doueh & Cheveux, Villette Sonique
28: Einstürzende Neubauten et Jenny Hval, Grande Halle de la Villette
27: British Sea Power, Nouveau Casino
30: Broken Social Scene, Alhambra
30: Pond, Gaité Lyrique
30: grand Blanc et Samba de la Muerte, Trabendo
31: Sondre Lerche, Boule Noire
31: Sea Pinks et Lièvre Lunaire, Supersonic 
31: Julie Byrne, Pop-Up du Label
31: Why?, Trabendo
31: Klô Pelgag, Divan du Monde

Lowlands Vorbericht, Biddinghuizen, 18.-20.08.2017

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Konzert: Lowlands Festival
Ort: Buiddinghuizen
Datum: 18.-20.08.2017
Dauer: 3 Tage (keine Tagestickets)
Zuschauer: 55.000



25 Jahre wird das holländische Lieblingsfestival dieses Jahr alt, und große Veränderungen sind angekündigt.

Die, in die Jahre gekommenen Zirkuszelte, darunter das riesige "Alpha" und das Tanzzelt "Bravo" erhalten Modernen und innovativen Ersatz. Weiterhin bleiben alle Bühnenbereiche überdacht und bieten den tagsüber auftretenden Bands volles Licht und besten Sound. 

Außerdem sollen dieses Jahr getreu dem Glastonbury-Festival die Grenzen zwischen Zeltplätzen und Bühnenbereichen ohne weitere Kontrollen zugängig sein. Flanieren über die riesigen Zeltstädte und "Stadtteile" des Geländes sind somit noch komfortabler möglich. 



Annehmlichkeiten wie die Saunainsel im See (mit Blick auf die Hauptbühne), eine eigene Tageszeitung, Kaffee ans Zelt oder 24-Stunden Programm bleiben natürlich erhalten. Aber was nützt das schönste Festival wenn es zu wenig gute Musik gibt ? 

Kein Problem beim "Lowlands" dieses Jahr. Nach Jahren mit etwas unentschiedenem Programm zwischen Indie, Pop und Dance hat das Festival seit letztem Jahr sein Profil geschärft und setzt wieder verstärkt auf Live-Musik. Getanzt wird dann in fast allen Zelten in den Nachtstunden. 

Headliner "The XX", Mumford & Sons", "Iggy Pop", "London Grammar", "Alt J", "Elbow" und die tolle "Feist" füllen die größten Zelte. Traditionell am schönsten ist das Festival aber zu genießen, wenn man es abseits, auf den kleinen Bühnen entdeckt. 



Ob im Hippie-Tipi oder dem kühlen, elektrischen X-Ray Hangar, überall gibt es unendlich viel zu sehen. "Michael Kiwanuka", "Cashmere Cat", "First Aid Cat" sind genauso dabei wie die alten Helden "At the drive-in" und TV Segall".

Newcomer "Car Seat Headrest", Tash Sultana", "Sampha", "Shame" und "Kim Janssen" sorgen für zeitiges Erscheinen am frühen Morgen, nachdem einem die jährliche Orchester-und Ballettvorführung die Ohren nach den langen Nächten durchgepustet hat. 



Das Programm wird noch ständig erweitert, bitte nutzt die Webseite für weitere Infos. Wie immer gibt es keine Tageskarten, für die Anreise mit Wohnwagen/Campern ist ein zusätzliches Ticket erforderlich.

Karten gibt`s hier: http://lowlands.nl/tickets/

Fotos: Michael Graef

Konzerttipps in Berlin Mai 2017

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Immer wieder hören wir den fordernden Ruf nach Konzerttipps - gerade im so umtriebigen Berlin! Deshalb sind wir sehr froh, hier spreeathener Insiderwissen weitergeben zu dürfen, nämlich die Empfehlungen zum Tanzen und für die wirklich lohnenden Indie-Konzerte zusammengestellt von den rührigen Leuten bei Fourtrack on Stage, deren eigene Veranstaltungen man in der Liste hervorgehoben findet.


04.05. Xiu Xiu + Magic Island @Musik & Frieden
04.05. M.RUX, SpatzHabibi @Klunkerkranich
05.05. Xenia Rubinos @Auster Club
05.05. Flittchengala: Lieder ohne Leiden @Südblock
05.05. Malphino @Schrippe Hawaii
05.05. RAZEraise - die letzte Ausstellung in der Kunsthalle m3!
06.05. OMP @ComicInvasionBerlin Festival
06.05. Rude Festival: Silkersoft, Ticklish, Deech, Heimer @ACUD
06.05. Andy Votel @Sameheads
06.05. Die große Eröffnung@Ziegrastraße
06.05. Susie Asado @Bei Ruth
08.05. Thee Oh Sees + Häxxan @Columbia Theater
09.05. John K. Samson @Bi Nuu
10.05.Fourtrack: Boo Hoo + The Johns + Cabbages + DJ Monophonic @Schokoladen 

11.05. Me Succeeds + Komfortrauschen @Urban Spree
11.05. Soft Milk @Loophole
11.05. By the Lake Sundowner #1 @Strandbad Weißensee
12.05. Sluff, Black Fjords, Die Tunnel @IE
13.05. Queer Zinefest @SFE
13.05. Diamanda Galás @Funkhaus
13.05. Trucks, Glen Strachan @Schiller's Music Nights
15.05. All diese Gewalt + Levin goes Lightly @Lido
15.05. The Shivas @Bassy
15.05. Stirb nicht im Warteraum der Zukunft – Tim Mohr & Brezel Göring @West Germany
18.05. Torstraßen Festival x Das Gift @Das Gift
18.05. The Vagoos + Jimourney Sound @Klunkerkranich
18.05. Mother of the Unicorn @Alter Roter Löwe Rein
19.05. Mondo Fumatore @Schokoladen
19.05. British Sea Power @Privatclub
20.05. Donna Stolz (Album Release)@Sowieso
20.05. Kala Brisella "Endlich Krank" Album Release Party
20.05. Hey! You! Get Off Of My Cloud! Festival @BLO-Ateliers
20.05. Victor Herrero @O Tannenbaum
21.05. - 22.05. William Basinski @Hangar 49
21.05. OMP @Märkisches Museum
21.05. Trümmer w/ Ilgen-Nur + Highest Sea @Kantine am Berghain
22.05. Half Japanese @Quasimodo
22.05. Evan Dando @Musik & Frieden
23.05. Molly Nilsson @Festsaal Kreuzberg
24.05. Iosonouncane @Kantine am Berghain
25.05. Julien Baker @Lido
25. - 28.05. Immergut Festival 2017
26.05. Angel Olsen @Heimathafen Neukölln
28.05.The Burning Hell + Shotgun Jimmie + Steve Lambke@ACUD
28.05. FutureFête-Supersonntag! Pile, Kid Canaveral, Emma Kupa, AG Form
31.05. Hildegard von Binge Drinking + Yacht @Schokoladen
31.05. The Space Lady @Marie-Antoinette
31.05. Kiezsalon w/ Mandolin Sisters and Brigid Mae Power
01.06. TSF 17 x Pop Montréal: Mozart's Sister + Pierre Kwenders @ACUD 02.06. Vincent Long @Circus Hotel
03.06. Desperate Journalist @Schokoladen
04.06. Las Robertas @Monarch
05.06. The Bats @Roter Salon
06.06. Seu Jorge @Admiralspalast
06.06. FSC presents: Sea Pinks (UK) + White West @IE
08.06. Walls & Birds @Ballhaus Berlin
08. - 10.06. Torstraßen Festival 2017
09.06. Sophia Kennedy @Monarch6

Sinkane, Köln, 03.04.2017

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Konzert: Sinkane
Ort: Köln, Geb.09
Datum: 03.04.2017
Dauer: 75min
Zuschauer: ca.200

Auch wir kommen an musikalischen Schubladen ja leider nicht vorbei. Zu unübersichtlich ist die, von großen Bewegungen befreite Musikszene mittlerweile geworden. 

Vorteile dieser aufgehobenen Konventionen ist das unvoreingenommene Hören von einem, eigentlich Genre fremder Alben. Ein sudanesischer Multiinstrumentalist, dessen Wurzeln im Reggae, Funk und Jazz liegen, wäre wohl früher nicht oben auf meinem CD Stapel gelandet. 

Auch wenn der immer lächelnde junge Mann schon mit den ganz Großen wie Damon Albarn, LCD Soundsystem und David Byrne zusammengearbeitet hat.

Die konstant tollen Reviews des neuen Albums und die Tatsache, dass bereits letztes Jahr "Michael Kiwanuka" am Ende des Jahres in meiner Liste ganz oben stand, brachten mich dem Album "Life & Livin`ìt" immer näher. 

Und tatsächlich, die Platte ist großartig. Purer Pop und Sommer-Feeling zu erzeugen ist ja keine leichte Aufgabe, "Favorite Song" meistert sie im Handumdrehen. "The Way", am Ende des Albums fast versteckt, ist ein Meisterwerk. Dazwischen gibt es auch kaum etwas zu beanstanden. 

Warum die lange Einleitung? Weil dieses Konzert eine musikalische Erweckung war. Die Band, eine herrliche Ansammlung aus Nerds (im besten Sinne des Wortes) gelang eine Messe aus Pop, Reggae, Soul und Schweinrock, die schwierig in Worte zu fassen ist.

Die erste Überraschung des Abends ist die etwas schwache Stimme von Sänger und Mastermind Ahmed Gallab. Dies kaschiert die Gruppe, indem eine farbige Sängerin im Mittelpunkt der Bühne steht, deren Stimme jedem Gospelchor die Schuhe ausziehen würde. 

Dazu eine asiatische Keyboarderin, ein ebenfalls asiatisch wirkender Slacker mit Gitarrenriffs zwischen Weezer und Spinal Tap, ein (natürlich) stoischer Bassist aus Südafrika und ein wohl englischer Drummer, der auch Singen kann. 

Das Ganze gerät so herrlich druckvoll und hat soviel Groove, dass mir schnell klar wird, warum der WDR mit seinem "Funkhaus Europa" (jetzt Cosmo) hier die Präsentation übernahm. Am Ende sind es wohl nur 10 oder 11 Songs die dargeboten werden, fast alle mit sehr langen, aber nie nervenden Ausflügen der einzelnen Musiker.

Ein Abend der die Musik körperlich spürbar machte, mit seinen tiefen Bassläufen und dem eindrucksvollem Zusammenspiel dieser Band, der man früher den unverkäuflichen Stempel der "Weltmusik" verpasst hätte.

"Sinkane" touren noch das ganze Jahr und werden unter anderem noch beim Appletree, Immergut und Juicy-Beats-Festival zu sehen sein. 

Hier noch der Sommerhit: https://www.youtube.com/watch?v=2OOI11M8sBg ]

Esben And The Witch, Köln, 22.04.17

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Konzert: Esben And The Witch
Ort: Underdog Recordstore & artheater, Köln
Datum: 22.04.2017
Dauer: 16 min & knapp 80 min
Zuschauer: ca. 200 bis 250 (artheater)



Als ich Esben And The Witch 2011 zum ersten Mal im Gebäude 9 in Köln sah, war ich nicht komplett überzeugt. Man hörte Sängerin Rachel zu wenig und es fehlte eine ganze Menge Düsternis in der Liveversion der Musik des wichtigsten Vertreters des Genres Nightmare Pop. Bei zwei Konzerten danach (u.a. wieder im Gebäude 9) war das anders, seitdem fresse ich der Band aus Brighton, die mittlerweile in Berlin lebt, aus der Hand. Daß ich eines ihrer Konzerte der kurzen Deutschland-Tour sehen musste, war klar. Nur welches nicht. Trotz des Parteitags der widerlichen AfD blieb eigentlich nur der Samstag, was den Vorteil hatte, auch gleich noch das kurze akustische Konzert der Briten vor dem Underdog Recordstore zu sehen. Der Auftritt auf der Ritterstraße fand im Rahmen des Record Store Days statt. Die drei Bandmitglieder saßen dazu auf Stühlen auf der Straße, von Plattenkäufern (und deren Kinder) umzingelt und spielten unverstärkt vier ihrer Stücke. Auch wenn es so leise war und Konzentration erforderte - und über Köln Hubschrauber schwebten, war Rachels Stimme enorm eindrucksvoll!

Leider dauerte das Underdog-Konzert nur eine gute Viertelstunde - das erste Lied am Abend war fast gleich lang. Aber es war wundervoll! Vor allem zeigte es die Bandbreite der Band. Drei der vier Lieder (Dig your fingers in, The fall of Glorieta Mountain und den Marching song) spielten sie am Abend noch einmal. Der Marching song war abends gleich, die beiden anderen komplett anders arrangiert, also vor allem verstärkt und wuchtig und wirkten dadurch wie komplett andere Stücke.

Schön war auch, daß die drei Musiker sich mit dem Gitarrendienst abwechselten. Neben der akustischen Gitarre kam nur noch ein kleiner Synthesizer zum Einsatz. Und Rachels Wahnsinns-Stimme!



Setlist Esben And The Witch, Underdog Recordstore, Köln:

01: Dig your fingers in
02: They use your smiles to bury you
03: The fall od Glorieta Mountain
04: Marching song


Am Abend mussten wir nach Ehrenfeld. EATW spielten im artheater, in dem zur Zeit eine ganze Menge spannender Konzerte stattfinden. Erst sah es nicht so aus, als lockte die Band viel mehr Zuschauer als zuletzt 2014 im Gebäude 9 (da waren gerade mal 140 gekommen). Doch irgendwo waren wohl noch ein paar Busse angekommen, als es um halb neun losging, war der Saal ziemlich voll.

Das erste Stück Sylvan ist so etwas wie die Wave-Version einer Rockoper. In uneklig. Das Lied dauerte gut elf Minuten und war atemberaubend gut! Danach spielten die Esbens Marking the heart of a serpant. Damit waren gut 20 Minuten des Konzerts schon vorbei - und die A-Seite der aktuellen Platte Older terrors abgehakt. Meinetwegen hätten die beiden Lieder auch jeweils 20 Minuten dauern dürfen, sie boten die perfekte Stimmung, um sich in ihnen fallenzulassen. Das ist natürlich eine widerliche Musikjournalisten-Floskel, beschreibt es aber leider ganz gut. Die Musik der Brightoner ist perfekt als Soundtrack für Fahrten über isländische Lava-Landschaften oder durch die Eifel. Bei Marking the heart of a serpant gibt es in der Mitte einen Wahnsinns-Bruch, die zweite Hälfte ist eigentlich ein eigenes Lied, Wave-Opera eben. Wobei diese zweite Hälfte schon fast nach Metal klingt, auch wenn ich da kein Experte bin, weil mein Leben komplett ohne stattgefunden hat.



Danach kam eines der Nachmittags-Lieder, Dig your fingers in. Rachels Gesang unterschied sich nicht viel von der gehauchten Version am Nachmittag. Aber die lauteren Instrumente und vor allem das Schlagzeug erzeugten einen ganz anderen Song. Danach kam ein zweites Lied vom vorletzten Album (No dog) und dann ein neues Lied (Dull gret heißt das wohl).

Das wunderschöne The fall of Glorieta Mountain stellte mitten im Set einen der Ruhepunkte dar, mit akustischer Gitarre und ganz wenig sonst. Danach folgte wieder so ein Monster vom neuen Album (The wolf's sun), es ist ganz erstaunlich, wie viel Abwechslung eine Band, die auf dem Papier irgendwann eintönig klingen müsste, mit ihren wenigen Mitteln erzeugen kann. Obwohl das Konzert 80 Minuten dauerte, kam es mir vor, als sei gerade eine Dreiviertelstunde vorbei, als das letzte Stück The jungle vorbei war. 


Zur Zugabe kam der Schlagzeuger nicht zurück. Rachel und ihr Gitarrist spielten den Marching song in einer der nachmittäglichen sehr ähnlichen Version. 

Oh, war das gut!


Setlist Esben And The Witch, artheater, Köln:

01: Sylvan
02: Marking the heart of a serpant
03: Dig your fingers in
04: No dog
05: Dull gret
06: The fall of Glorieta Mountain
07: The wolf's sun
08: The jungle

09: Marching song (Z) 

Links:

- aus unserem Archiv:
- Esben & The Witch, Köln, 19.10.14
- Esben & The Witch, Esch-sur-Alzette, 08.05.13
- Esben & The Witch, Lörrach, 02.03.13
- Esben & The Witch, Paris, 21.02.11
- Esben & The Witch, Köln, 13.02.11


The xx, Berlin, 25.02.17

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Konzert: The xx
Ort: Arena Berlin
Datum: 25.02.2017
Dauer: knapp 85 min
Zuschauer: 9.000 (ausverkauft)



Ich habe noch nie lauteren Jubel am Ende eines Konzerts erlebt. Es war nicht einfach lauter Applaus, es klang nach Stadion und entscheidenden Toren. Dabei schien das Publikum um uns rum nicht wegen The xx sondern wegen des Events gekommen zu sein. Klassenfahrt nach Berlin- und Städtetrip-Publikum. Die Gruppe niederländischer Frauen vor, neben und hinter uns, die viel eher Zielgruppe der Band war als ich, unterhielt sich (und uns) ununterbrochen. Normalerweise verdirbt mir alleine das schon ein Konzert, auf das ich mich so gefreut hatte. Eine riesige Halle auch. Und die immer zu der gehörenden anstrengenden Menschen, die irgendwie noch in die kleinsten Lücken zu passen glauben (tun sie nicht). Und rhythmisches Klatschen natürlich! Von all dem gab es zu viel. Trotzdem wurde der Auftritt von The xx so viel besser als objektiv eigentlich möglich. Romy, Oliver und Jamie sind schließlich im Mainstream angekommen und das wird man in der Regel nicht mit unverändert guter Musik, dafür ist der kollektive Geschmack bei uns viel zu mies.



The xx sind jetzt seit acht Jahren auf unserem Live-Radar. Natürlich waren die ersten Konzerte in Deutschland auch schon ausverkauft, sie fanden aber in Clubs wie dem Luxor in Köln (noch zu viert) oder dem Nachtleben in Frankfurt statt. Jetzt ist die Band in den riesigen Sälen angekommen, eine Stufe vor der Sporthalle. Schon am Anfang waren The xx live fantastisch. Mit der zweiten Tour, also wenigstens der zur zweiten Platte packten sie da noch eine ordentliche Schippe drauf. Natürlich war es da schon vielen nicht mehr indie genug. Wenn eine vierstellige Zahl Leute mit mir bei einem Konzert ist, kann die Band ja nicht mehr gut sein. Also las man immer häufiger davon, daß The xx"zu steril" seien, daß die Konzerte langweilig wären, man auch eine CD hören könne. Das ist alles großer Unsinn. So 2012 waren The xx auf dem Zenit. Steril? Ja, das gehört zum Konzept. Dieser gelangweilt klingende Gesang von Romy und Oliver, die meist aneinander vorbei singen (wundervoll!), das mag man oder nicht. Aber langweilig und wie auf CD? Wer das so empfindet, steht vermutlich während des Konzerts an der Bar. Jamie xx, der für all die elektronischen Geräusche (oder eher für alles außer Bass und Gitarre) zuständig ist, zuzugucken, ist spannender als alle Tatorte zusammen. Als ich die Band 2012 in Luxemburg zuletzt erlebt habe, klebten meine Augen auf dem Mann hinten. Ihn zu beobachten, wie er jeden kleinen Beat live erzeugte, war toll! Nein, besser als 2012 würde es heute in den noch größeren Hallen nicht mehr werden können.

85 Minuten später war meine Einschätzung korrigiert. Die können wirklich noch mehr. Selbst die Lieder der neuen Platte, die mir bei den ersten Malen noch nicht so gut gefielen wie die von den ersten beiden, waren live riesige Knüller. Aber vor allem war die Dramaturgie des Konzerts überragend. Es begann eher langsam, am deutlichsten beim von Romy Madley Croft alleine vorgetragenen Performance, dann kam ein Drake Cover und es wurde von Lied zu Lied danciger. Hätte ich vor dem Konzert "dann kam ein Drake Cover und es wurde von Lied zu Lied danciger" gelesen, ich hätte mein Ticket noch verkauft (nein). Aber erstaunlicherweise waren gerade die Lieder mit treibendem Beat besonders grandios. Am meisten entsetzte mich, daß das an den ESC erinnernde Jamie xx Lied Loud places, diese Eurodisco-Hymne, vielleicht das beste Stück des Abends war. Oder Shelter, das einen Techno-Beat verpasst bekommen hat, fastastisch! The xx scheinen wirklich nichts falsch zu machen und ein Gespür für musikalischen Stil zu haben wie kaum eine andere Band zur Zeit. Daß sie damit Nummer eins in zig Charts waren - selbst in Deutschland (und den Niederlanden), sollte man feiern. Die Band dafür zu bestrafen, daß sie den Musikgeschmack in Deutschland verbessert, ist ziemlich dumm. 

Vermutlich war das mein einziges The xx Konzert für eine Weile, so oft ist die Band ja nicht mehr unterwegs, je kleiner die Welt für sie wird. Aber in meinen Jahres Top-10 kommt jede Band eh nur mit einem Konzert vor. Und in meine Bestenliste kommt dieses Konzert auf jeden Fall! Ein perfekter Abend!

Setlist The xx, Arena Berlin:

01: Say something loving
02: Crystalised
03: Islands
04: Lips
05: Basic space
06: Performance
07: Too good (Drake Cover - mußte ich googlen)
08: Brave for you
09: Infinity
10: VCR
11: I dare you
12: Dangerous
13: A violent noise
14: Fiction
15: Shelter
16: Loud places (Jamie xx Cover)

17: On hold (Z)
18: Intro (Z)
19: Angels (Z)

Links:

- aus unserem Archiv:
-
The xx, Esch-sur-Alzette, 23.11.12
- The xx, Barcelona, 31.05.12
- The xx, Köln, 26.08.10
- The xx, Barcelona, 27.05.10
- The xx, Paris, 18.02.10
- The xx, Frankfurt, 03.11.09
- The xx, Köln, 15.10.09

Fotos:

- Archiv und Handy
 


Comet Gain, London, 25.03.17

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Konzert: Comet Gain
Ort: The Dome, London (20 years of trouble)
Datum: 25.03.2017
Dauer: brutto 60 min
Zuschauer: knapp 500



"Indie is over! This is the death of everything tonight! You're not supposed to be happy!" - "We'll have to find jobs now!" - "Because Sean Price is a selfish asshole, leaving for a foreign country, western, eastern, somewhere. He just leaves us in this shit. Leaving all of you to die! Cheers, Sean!" - "Jetzt müssen Plattenlabel sich unsere Demos anhören!"



Wenn ein Label, das vielen Menschen viel bedeutete, nach zwanzig Jahren (of trouble) seinen Abschied mit einem Festival feiert, wäre es merkwürdig, wenn es nicht auch emotional werden würde. Comet Gain waren ganz offensichtlich eine der liebsten Bands von FortunaPOP! Gründer Sean Price. Der Labelchef stand weit vorne im Dome und hatte Tränen in den Augen, als Comet Gain Sänger David Feck sich für "alles" bedankte, also für die kostenlosen Biere. Sie hätten zusammengelegt und Sean ein Geschenk gekauft, eine Uhr. "Da ist auch Dein Name eingraviert. Made in China, your nickname. Chinese Sean."Um dann Seans Egotrip zu beschimpfen, all die Musiker ins echte Leben zu schicken!



Comet Gain waren Headliner des Samstag und spielten als achte Band des Tages. Die Band aus London war aber auch der Headliner des ganzen Festivals, das Konzert trotz vieler Pausen fantastisch!

Eine dieser Pausen kostete am Ende zum Beispiel den Überhit You can hide your love forever, der auf der Setlist (einem Pappteller) stand. Aber es war wirklich die Zeit für genau diese Art Konzert: viele tolle Lieder, dazwischen aber immer wieder bitterböse und melancholische Momente. Because heaven is a lie. 


Vermutlich hatte David schon ein paar der kostenlosen Drinks gehabt, als die Band gegen zehn auf die Bühne kam. Er traf auch nicht jeden Ton, das gehört aber dazu. Nur als nach Why I try to look so bad eine Saite riss, kam bei seiner Gesangspartnerin Rachel Panik auf. "If David Feck is trying to change the strings of his guitar we are fucking screwed!" Einen Eindruck davon bekamen wir. Es dauerte ewig! Irgendwann erbarmte sich Simon Love und stellte sich direkt vor David und stimmte das Instrument löffelnd. Es war wundervoll!


Musikalisch eh! Was hat Comet Gain für viele Riesenhits! Daß sie am Ende Herbert Huncke zwanzig Minuten lang mit einer kleinen Jamsession verlängerten (meine ich wenigstens) - geschenkt! Dafür sang Rachel vorher irgendwann ein kleines improvisiertes Lied, nachdem sich David und ein Schreihals im Publikum vorher angebrüllt hatten, bis David den Brüller zu einem Faustlampf aufforderte. Der Rufer wollte irgendein Lied, Rachel griff das auf und sang "we're gonna sing the fucking song. Just shut your mouth, motherfucker" mit einer großartigen Melodie! Würde ich kaufen!

Setlist Comet Gain, The Dome, London:


01: The ballad of a mix tape
02: Hard times
03: One more summer before I go
04: Saturday night facts of life
05: Why I try to look so bad



06: The fists in the pockets
07: Long after tonite's candles are blown
08: Love without lies
09: Herbert Huncke, pt. 2

Links:

- aus unserem Archiv:
- Comet Gain, Ripley, 31.07.16


Flowers, London, 24.03.17

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Konzert: Flowers
Ort: Islington Assembly Hall, London (20 Years Of Trouble)
Datum: 24.03.2017
Dauer: knapp 40 min
Zuschauer: 400 vielleicht



Eigentlich sollte ich es mittlerweile kapiert haben, schließlich war es nicht mein erstes Flowers-Konzert. Trotzdem stand ich auch nach diesem Mal wieder mit offenem Mund da und war hin und weg, was für eine grandiose Musik diese drei jungen Londoner immer wieder erzeugen!

Flowers spielten als zweite Band am Freitag des FortunaPOP!-Festivals. Auch ihr Auftrittsort (die Islington Assembly Hall) alleine wäre den Besuch wert gewesen, der Saal aus den 30er Jahren ist herrlich prachtvoll, mit einem großen Balkon, so wie diese vielen alten, hergerichteten Londoner Konzertsäle eben  sind.

Flowers sind Rachel Kenedy (Gesang und Bass), Sam Ayres (Gitarre) und Jordan Nathan Hockley (Schlagzeug). Das so zurückhaltend gespielte Schlagzeug und die Gitarre, die mal nur sanft unterstützt, sich mal mogwaiesque aufspielt sind toll, wer einmal bei Flowers war, wird aber hinterher nicht so genau wissen, ob ein 20-köpfiges Streichorchester oder Hochseilakrobaten da waren, so sehr steht Rachels dunkle Stimme im Vordergrund. Bei Liedern wie Joanna wirkt der Gesang der Frau fast operettig, gücklicherweise aber nur fast. Ich hatte mir eigentlich fest vorgenommen, Rachel diesmal endlich zu fragen, ob sie meine Mobilbox bespricht.


Die Londoner Band spielte in dem 40minütigen Set drei neue Songs, die sich nahtlos ins Repertoire einpassten. Nur AI unterschied sich etwas, weil es eine ganze Spur rockiger als die beiden anderen (Blanket, Nightmare in the supermarket) war. Hoffentlich wird sich ein Label finden, daß die mögliche dritte Platte der Band herausbringt!

Natürlich war der Auftritt von Flowers eines der Konzerte am 20 years of trouble Wochenende, der mir in Erinnerung bleiben wird! Und so wird das auch bei jedem nächsten sein!

Setlist Flower, Islington Assembly Hall, London:

01: Be with you 
02: Pull my arm 
03: Knock you out 
04: Ego loss 
05: Blanket (neu)
06: Nightmare in the supermarket (neu)
07: How do you do 
08: I don't mind 
09: Joanna 
10: AI (neu)
11: Stuck 
12: Young

Links:

- aus unserem Archiv:
- Flowers, Ripley, 30.07.16
- Flowers, Brighton, 30.07.15
- Flowers, Madrid, 20.04.15


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